Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Wie wohl fühlen sich die Menschen in Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg? Unser Heimat-Check gibt Antworten und fragt auch die Bürgermeister.
Vor allem andern muss hier ein Wort in Großbuchstaben stehen: „DANKESCHÖN!“ Dieses Dankeschön, gebührt Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser, dass Sie uns mit unserem Heimat-Check nicht haben im Regen stehen lassen. Denn ausgerechnet, als die Corona-Pandemie das öffentliche Leben komplett lahmlegte, wollten wir von Ihnen wissen, was sie von der Gastronomie, dem ÖPNV, der Kulturszene und anderen Dingen in Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm so halten. Die Sache war von ganz langer Hand geplant und – da sind wir mal ganz ehrlich – wir hatten echt Angst, dass niemand mitmacht. Aber: 1253 von Ihnen haben die langen Fragebögen komplett ausgefüllt und Schulnoten von 1 bis 6 für die einzelnen Bereiche vergeben.
Am Ende zeichnet sich ein ganz klares Bild ab: In Gevelsberg haben nicht nur die meisten Menschen teilgenommen, auf die Frage: „Wie gern leben Sie in Ihrer Heimatstadt?“ haben die Gevelsberger auch mit der durchschnittlich besten Note geantwortet: 1,81 – das würden wohl aktuell auch viele Abiturienten gern nehmen.
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Es folgen Schwelm mit einer 2,35 und Ennepetal mit einer 2,73. Bevor wir in den kommenden Wochen die Ergebnisse ausführlich präsentieren, auf Missstände hinweisen und diese ganz genau unter die Lupe nehmen, haben wir zunächst einmal die drei Stadtoberhäupter gefragt, was ihre Stadt lebenswert macht und warum sie gern dort leben. Die Ergebnisse kannten sie noch nicht.
Was ist der Heimat-Check?
15.453 Menschen aus 40 Städten und Gemeinden in Südwestfalen haben bei unserem großen Heimat-Check mitgemacht und ihren Heimatkommunen ein Zeugnis ausgestellt.
Die Umfrage haben wir geplant, als von der Corona-Krise und ihren dramatischen Auswirkungen auf unseren Alltag noch nichts zu spüren war. Und doch haben wir uns ganz bewusst dazu entschlossen, Ihnen weiterhin beim Heimatcheck die Möglichkeit zu geben, ihr Wohnumfeld zu benoten. Denn es gibt einen Alltag und ein gesellschaftliches Leben vor dieser Krise, und dasselbe gilt für die Zeit, in der wir alle diese Zeit überwunden haben werden.
In unserer vertiefenden Serie schauen wir uns diese Ergebnisse an und kommen mit Akteuren vor Ort ins Gespräch. Was läuft gut und was ließe sich verbessern?
Alle Ergebnisse des Heimatchecks und Folgen der Serie gibt es im Internet auf
www.wp.de/ heimatcheck-en
Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi: Für immer das Zuhause
Der Auftakt gebührt dem ersten Platz und damit Bürgermeister Claus Jacobi: „All die wunderbaren Menschen, die in Gevelsberg zuhause sind, machen unsere Stadt zum schönsten Ort der Welt. Unser sprichwörtliches Wir-Gefühl, unseren kreativen Optimismus und dass sich ein jeder auf den anderen verlassen kann, das haben wir in der aktuellen Krise mehr denn je erlebt und genau das macht unsere Stadt so lebens- und liebenswert. Zusammen mit meiner Familie lebe ich hier so gern, weil Gevelsberg uns täglich neu berührt. Nichts ist schöner, als für diese Stadt arbeiten zu dürfen und in ihr zu leben. Hier kaufen wir ein, hier genießen wir unsere Freundschaften und hier feiern wir in 407 Tagen so Gott will auch endlich wieder unsere geliebte Kirmes. Gevelsberg – das ist und wird für immer mein Zuhause sein!“
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Schwelm: Jeder ist für die Stadt engagiert
In Schwelm antwortet der Erste Beigeordnete Ralf Schweinsberg, weil, so heißt es aus dem Rathaus, Gabriele Grollmann-Mock „nicht im Dienst ist.“ Der Hemeraner sagt: „Die Menschen sind am wichtigsten, sie gestalten die Stadt. Vom Mittelalter an bis heute haben sie die wichtigsten Impulse gegeben und immer mit angepackt. Ich habe in all den Jahren in Schwelm sehr viele Menschen kennengelernt und ich könnte schwören, dass jeder von ihnen in irgendeiner Weise für die Stadtgesellschaft engagiert ist. Wie gesagt, ich lebe ,übern Berg’ in Hemer, sehe das aber als Nachbarschaft zu Schwelm, denn auch in Schwelm habe ich Freunde gefunden. Deshalb bin ich auch in meiner Freizeit öfter hier, gern auch mit meiner Frau. Uns gefällt, dass die Stadt historisch gewachsen ist und dennoch so modern. Schwelm versteht es eben, auf gute Weise mit der Zeit zu gehen“.
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Bürgermeisterin Imke Heymann in Ennepetal: Mit Herzblut für die Heimat
Auch Imke Heymann wirbt für ihr Ennepetal: „Die Menschen hier setzen sich ein, engagieren sich und sind füreinander da – Corona hat nochmal gezeigt, wie viel Solidarität hier herrscht. Hier leben tolle Menschen und das macht unsere Stadt neben der wunderschönen Natur und noch ganz vielen anderen Dingen so lebenswert. Ennepetal entwickelt sich nicht so schnell, wie mancher vielleicht erwartet oder fordert, aber ich erlebe, dass viele Menschen hier mit Herzblut für ihre Heimatstadt brennen. Die Dorfgemeinschaften, die ganzen Vereine, unsere Unternehmen. Es ist schön, ein Teil davon zu sein und hier im Grünen leben zu dürfen.“