Gevelsberg. Die Aktion „Coronahelden Gevelsberg“ verzeichnet zusätzlich zu den 100.000 Euro von Fußballprofi Lukas Klostermann weitere 11.000 Euro an Spenden.
100.000 Euro für Gevelsberger Unternehmen und Menschen aus systemrelevanten Berufsgruppen – die Nachricht von der Spende, die Fußballprofi Lukas Klostermann seiner Heimatstadt zukommen lässt, ist in Gevelsberg eingeschlagen wie eine Bombe. Dahinter steckt die Aktion „Coronahelden Gevelsberg“, die Klostermann gemeinsam mit Bürgermeister Claus Jacobi und WDR-Journalist Jan Schulte ins Leben gerufen hat (wir berichteten). Damit verbunden war auch der Aufruf, weitere Spenden folgen zu lassen. Mittlerweile ist der Topf auf mehr als 111.000 Euro angewachsen.
„Das Feedback auf die Aktion war überwältigend“, freut sich Jan Schulte und ist sich sicher: „Der Akt der Solidarität ist in Gevelsberg angekommen.“ Es seien sowohl größere als auch kleinere Spenden eingegangen. „Quer durch die Gevelsberger Bevölkerungsschichten“, wie der Moderator sagt.
Die Taubenväter unterstützten die Aktion gleich mit 5000 Euro. Mehr als 50 Unternehmen haben sich bisher um die Finanzspritze beworben. Die Hälfte der gesamten Spendensumme wird unter ihnen aufgeteilt. Die Zahl der Coronahelden, die sich später über Gutscheine freuen dürfen, liegt mittlerweile bei knapp mehr als 100.
Geht es nach den Organisatoren, ist genau da aber noch Luft nach oben. „Wir haben Gutscheine für insgesamt 50.000 Euro, damit wollen wir möglichst viele erreichen“, macht Schulte deutlich. „Natürlich können Leute sich auch für andere bewerben.“ Wer also einen Nachbarn hat, den er für einen Coronahelden hält, kann sich gern stellvertretend für diesen melden. Als Coronaheld im Sinne der Aktion gilt jemand, der in einem systemrelevanten Beruf arbeitet – beispielsweise als Pflegekraft, Sanitäter oder Supermarktmitarbeiter – und deshalb ein Dankeschön verdient.
Die Bewerbungsfrist dafür hat das Team verlängert, vom 3. Mai auf Sonntag, 10. Mai. „Viele wollten, dass wir darüber hinaus noch verlängern, aber das geht nicht, wir machen das alle nebenbei“, sagt Schulte. Außerdem solle die Auszahlung an die Unternehmen wie berichtet möglichst zeitnah erfolgen.
Auch Fanartikel erhältlich
Über das Profil der Aktion im sozialen Netzwerk Facebook sollen Nutzer bald sehen können, wie sich die ersten Coronahelden ihre Gutscheine, die ebenfalls ausschließlich von Gevelsberger Unternehmen ausgestellt werden, einlösen. Unter ihnen ist zum Beispiel Julia Nolzen-Erkeling. Die 29-Jährige näht ehrenamtlich Masken für ihre Mitmenschen.
Gegen eine kleine Gebühr, zur Deckung der Materialkosten, kann jeder Gevelsberger eine handgefertigte Maske bei ihr bekommen. Auch die ebenfalls 29-jährige Lara Jacobi zählt zu den Coronahelden. Sie arbeitet als Rettungsassistentin, ein Job der aktuell umso härter ist, weil zum Beispiel noch penibler als ohnehin schon auf Hygiene-Standards geachtet werden muss.
Um noch mehr Geld für die Aktion zu akquirieren, gibt es mittlerweile die Möglichkeit, T-Shirts und Leinenbeutel mit dem Coronahelden-Logo zu kaufen. Das geht bei der Firma Scherwat – Fachmarkt für Dach, Wand und Innenausbau in der Breitenfelder Straße 22. Die Fanartikel gibt es dort für 10 Euro pro Stück direkt an der Theke. Auch die Damenboutique „Up2Date“ von Bettina Oberste-Lehn in der Mittelstraße 49 bietet sie an. Die Gevelsberger Firma Sidekick Textildruck hat die Shirts und Beutel hergestellt.
Erhältlich sind die Coronahelden-Fanartikel übrigens auch auf Bestellung. Das geht entweder direkt über die Facebook-Seite „Coronahelden Gevelsberg“ oder über eine E-Mail an die Adresse coronahilfe@stadtgevelsberg.de.