Schwelm. Das Straßenverkehrsamt in Schwelm ist das erste Amt, das der Ennepe-Ruhr-Kreis für den Publikumsbesuch wieder öffnet.

Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2, eVB Nummer, Personalausweis“, routiniert und wie immer fragt eine Mitarbeiterin am Info-Schalter des Straßenverkehrsamtes in Schwelm ab, ob die Kunden alle benötigten Unterlagen dabei haben. Ist dies der Fall, steht dem An-, Um-, oder Abmelden eines Fahrzeugs nichts im Weg. Fehlt etwas, ist der Behördengang bereits wieder beendet, bevor er richtig begonnen hat. Ein Stück Normalität im Behördenalltag, der in Corona-Zeiten alles andere als alltäglich ist.

Geschlossen, aber mit Notdienst

Am 19. März hatte die Kreisverwaltung coronabedingt alle ihre Dienststellen für den Publikumsverkehr geschlossen, das Schwelmer Straßenverkehrsamt, die Führerscheinstelle sowie die Zulassungsstelle in Witten inklusive. Neben dem Jobcenter EN sind das die Bereiche, in denen die meisten Kunden zu betreuen sind. „Beschäftigungslos waren die Mitarbeiter aber nicht. Zulassungsdienste haben wir wie gewohnt betreut und für Bürger mit dringenden, unaufschiebbaren Angelegenheiten gab es einen Notdienst“, berichtet Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes.

Mit coronafreien Dienstzeiten war die Menge der Arbeitsaufträge aber natürlich nicht vergleichbar. Für April 2019 stehen beispielsweise rund 6100 Privatkunden in der Statistik die die Zulassungsstellen aufgesucht haben. Dazu kommen 1300 Bürger, die etwas mit der Führerscheinstelle zu klären hatten, sowie 1200 Vorgänge, die im Auftrag von Zulassungsdiensten zu erledigen waren. „Von diesen Werten waren wir in den vergangenen fünf Wochen weit entfernt“, so Völker.

Um niemanden zu gefährden, hatten Desinfektionsspender, Flatterband und Plexiglas schon zu Beginn des Notdienstes Einzug in die Dienstgebäude an der Hattinger Straße in Schwelm und der Wittener Straße in Witten gehalten. Mit Wiederbeginn der Terminvergabe wurde technisch und organisatorisch nochmals nachgerüstet. „Dazu gehören Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, die schon vor Betreten des Gebäudes die zwingend notwendige Terminvereinbarung kontrollieren und auch ein Auge darauf haben, ob Kunden Erkältungssymptome aufweisen. Dazu gehören aber auch viele Hinweise auf den einzuhaltenden Abstand und ausreichend Desinfektionsmittel für Plexiglasscheiben und Arbeitsplätze“, nennt Landrat Olaf Schade Beispiele. An Tag 1 des wieder regulären Betriebs des Straßenverkehrsamtes machte er sich in Schwelm selbst ein Bild von den Abläufen.

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Um Erfahrungen sammeln zu können, wie sich diese veränderten Rahmenbedingungen auf die Abläufe auswirken, vergeben die Zulassungsstellen zunächst nur jeweils zwölf Termine pro Stunde an Privatkunden. Eigentlich üblich sind 25 bis 30. Buchbar sind die Termine momentan maximal zwei Tage im Voraus.

Das Straßenverkehrsamt ist das erste, das die Kreisverwaltung wieder für den regulären Publikumsbesuch öffnet. „Für andere Bereiche laufen Vorüberlegungen und Planungen, noch ist aber nichts terminiert“, so Schade.

Besuche nur mit Termin möglich

Bis auf weiteres sind Besuche des Straßenverkehrsamtes und der Führerscheinstelle sowie der Zulassungsstelle in Witten nur mit Termin möglich.

Wer ein Fahrzeug an-, um- oder abmelden möchte, kann einen Termin online unter www.en-kreis.de buchen.

Vereinbarungen auch telefonisch unter 02336/4441151 für Schwelm. Erreichbar sind die Ansprechpartner montags bis freitags von 7.30 bis 12 Uhr.

Termine für die Führerscheinstelle sind zu gleichen Zeiten unter der Telefonnummer 02336/4441119 buchbar.

Weitere Informationen, auch darüber, welche Unterlagen mitzubringen sind, finden
sich auf der Internetseite des Ennepe-Ruhr-Kreises (www.en-kreis.de).