Schwelm. Hans-Joachim Fettke ist tot. Bis zuletzt war der einstige Kirchbaumeister maßgeblich an der Sanierung der Christuskirche in Schwelm beteiligt.
Die Evangelische Kirchengemeinde Schwelm und der Evangelische Kirchenkreis Schwelm trauern um Hans-Joachim Fettke. Kurz vor Vollendung seines 73. Lebensjahres am 3. Mai ist der langjährige Baukirchmeister am 20. April an den Folgen einer schweren Erkrankung verstorben.
Christuskirche war sein Ding
Sein Name ist eng verwoben mit der Sanierung der Christuskirche. Seit sieben Jahren beschäftigte sich Hans-Joachim Fettke ehrenamtlich mit der Sanierung der Christuskirche. Das tat es übrigens auch schon, als er noch Baukirchmeister (1990 bis 2014) der Gemeinde in Schwelm war. Der 72-Jährige war zwar im Ruhestand, aber irgendwie doch nicht, wie er dieser Zeitung einmal im Gespräch sagte. „Ich mache die Arbeit gerne, bin aber froh, dass ich im Ruhestand bin. Diese Aufgabe hat mich sowohl geistig als auch körperlich gefordert. Aber man wächst mit seinen Entscheidungen“, sagte Fettke vor rund einem Jahr in dieser Zeitung. Schon von Berufs wegen war Fettke als Maschinenbau-Ingenieur in technischen Fragen nicht unerfahren. In das Spezialwissen einer Kirchensanierung musste er sich dennoch unzählige Stunden in das Fachgebiet einarbeiten, um auf Augenhöhe mit den Fachleuten diskutieren zu können. Sein Tod hinterlässt auch in dieser Hinsicht ein tiefes Loch.
Hans-Joachim Fettke war seit 1987 Presbyter in Schwelm. Von 1992 bis 2004 gehörte er der Synode und für einige Jahre auch dem Kreissynodalvorstand des Ev. Kirchenkreises an. Fettke war in Linderhausen aufgewachsen und hatte schon als Kind und Jugendlicher die Angebote im Gemeindehaus Linderhausen wahrgenommen. Noch im Februar hatte er in der Vorstellung des neugewählten Presbyteriums über sich selbst geschrieben: „Von Kindesbeinen an bin ich ein echtes Linderhauser Gemeindeglied und bin vor 30 Jahren in die familiären Fußstapfen als Presbyter in Linderhausen gestiegen.“
Einen besonderen Schwerpunkt sah er als Kirchmeister in der Gestaltung des Ev. Friedhofs an der Oehde. Mit seinem Team hatte er früh erkannt, dass die Bestattungskultur sich verändert. Umso mehr lag ihm am Herzen, das kirchliche Profil des Friedhofs und den Zusammenhang zwischen christlicher Gemeinde und Friedhof zu betonen.
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„Er hat mit Geschick und großem sachlichen Wissen die Sanierung der Christuskirche vorbereitet und vorangetrieben. Unser Dank gilt ihm und seiner Familie, die wegen seines hohen ehrenamtlichen Engagements oft auf ihn verzichten musste“, würdigen ihn Presbyteriumsvorsitzender Pfarrer Uwe Rahn und Superintendent Andreas Schulte in der Traueranzeige. „Die Ev. Kirchengemeinde ist dankbar für sein enormes Engagement. Er hinterlässt eine große Lücke“, würdigt Pfarrer Rainer Schumacher im Namen der Schwelmer Kirchengemeinde das Wirken von Hans-Joachim Fettke.