Abgesagte Messetemine und die Schließung sorgen beim Spieleladen „Anspieler“ in Ennepetal für Umsatzeinbußen.

Für Torben Knochenhauer wäre jetzt eigentlich genau die Zeit, wo er mit seinem Spieleladen gutes Geld verdienen würde. „Es ist Messesaison, da hätte ich das Gros des Umsatzes eingefahren.“ Doch die Messen sind abgesagt, darunter eine in Passau sowie die eigens organisierten Brettspieltage auf Norderney.

Für Stände, Werbung, Ware und Hotels sei eine fünfstellige Summe drauf gegangen. Geld, das er und seine Lebensgefährtin Sonja Dey nicht zurück bekommen, und so schnell auch nicht wieder einnehmen können. Vier Wochen lang war das Geschäft an der Voerder Straße in Ennepetal für den Publikumsverkehr geschlossen.

„Anspieler“ in Ennepetal: Ladenkonzept kann nicht so umgesetzt werden wie sonst

Seit Montag darf er zwar wieder öffnen, doch fehle das, was seinen Laden eigentlich ausmacht, sagt Torben Knochenhauer: „Normalerweise können sich die Kunden hier an den Tisch setzen und die Spiele ausprobieren.“ Jetzt führt ein Einbahnstraßen-System durch den Laden, um die Abstandsregeln zu gewährleisten, die Kunden müssen vor dem Eintreten an das Schaufenster klopfen und ausgiebigen Smalltalk gibt es auch nicht mehr. „Das macht nicht zufrieden und glücklich schon mal gar nicht. Als wir geschlossen hatten, war es emotional nicht so schwierig wie jetzt“, beschreibt der 44-Jährige.

Online-Shop bleibt weiterhin bestehen

Um sich halbwegs über Wasser zu halten, hat er während des Lockdowns einen Online-Shop auf die Beine gestellt (www.anspieler.de). In einem Umkreis von zehn Kilometern und ab einem Kaufpreis von 30 Euro wird die Ware nach Hause geliefert – wer bis 14 Uhr bestellt, erhält das Paket sogar noch am selben Tag. Knochenhauer will das Angebot erst einmal beibehalten.