Schwelm. Die Stadt Schwelm hat seine vom Land vorgegebene Aufnahmequoten für Flüchtlinge mehr als erfüllt. Hier die neuesten Zahlen.

Im städtischen Sozialausschuss wird regelmäßig über die aktuelle Lage in der Entwicklung der Asylzahlen in Schwelm berichtet. Doch in Zeiten von Corona ist nichts so, wie normal und fällt so einige unterm Tisch. So auch die Sitzungen der politischen Gremien im Rathaus. Wegen der Pandemie sind, die bis auf wenige Ausnahmen, abgesagt. Nur der Rat der Stadt wird am Donnerstag, 23. April, um 17 Uhr im Rathaus, Hauptstraße 14, unter besonderen Bedingungen zusammenkommen und unaufschiebbare Beschlüsse fassen.

Erfüllungsquoten übererfüllt

Die Entwicklung der Flüchtlingszahlen hat der Sozialbereich dennoch erfasst und in einer Vorlage für die Politik zum Stichtag 1. März zusammengefasst. Die Aufnahmequote für Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren liegt aktuell bei 105,42 Prozent (98 Personen). Die Aufnahmeverpflichtung ist somit derzeit erfüllt. Bei der Aufnahme von bereits anerkannten Asylbewerbern liegt die Erfüllungsquote bei 107,40 Prozent (317 Personen). „Hierbei handelt es sich lediglich um Stichtagsbetrachtungen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Türkei und in Syrien bleibt abzuwarten, ob kurzfristig wieder Flüchtlinge aufgenommen werden müssen“, gibt die Verwaltung zu bedenken.

Entwicklung der Flüchtlingszahlen

31.12.2013: 60 Fälle mit 91 Personen (davon 16 geduldete Flüchtlinge); 31.12.2014: 80 Fälle mit 146 Personen (davon 26 geduldete Flüchtlinge); 31.12.2015: 279 Fälle mit 530 Personen (davon 37 geduldete Flüchtlinge); 31.12.2016: 177 Fälle und 357 Personen (davon 87 geduldete Flüchtlinge); 31.12.2017: 116 Fälle mit 214 Personen (davon 73 geduldete Flüchtlinge); 31.12.2018: 84 Fälle mit 162 Personen (davon 94 geduldete Flüchtlinge); 31.12.2019: 73 Fälle mit 143 (davon 66 geduldete Flüchtlinge); 29.02.2020: 69 Fälle mit 133 Personen (davon 61 geduldete Flüchtlinge). Durch Aufnahme von Erwerbstätigkeiten sowie positiver Entscheidungen in Asylverfahren ist ein leichter Rückgang bei den Fallzahlen zu verzeichnen.

Altersstruktur der Flüchtlinge

Zum Stichtag 29. Februar gab es folgende Altersstruktur unter den Flüchtlingen: 0-5 Jahre: 26 Personen; 6-10 Jahre: 6 Personen; 11-17 Jahre 16 Personen; 18 und älter: 81 Personen; 65 und älter: 4 Personen.

Herkunftsländer

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Aus diesen Herkunftsländern stammen die Flüchtlinge (Stand 29. Februar 2020: 13 Personen Iran, 10 Personen Irak; 10 Personen Kosovo, 9 Personen Russ. Föderation, 9 Personen Tadschikistan, 8 Personen Afghanistan, 7 Personen Albanien, 7 Personen Ghana, 7 Personen Nigeria, 7 Personen Türkei. Die übrigen Asylbewerber kommen u.a. aus Aserbaidschan, Bangladesch, China, Libanon, Marokko, Mongolei, Pakistan, Serbien sowie Somalia.

Das Ausländeramt des Ennepe-Ruhr-Kreises wurde durch die Bezirksregierung Arnsberg informiert, dass vorläufig alle Überstellungsfälle nach Italien zunächst bis zum 31.03.2020 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) storniert wurden.