Schwelm. Corona wirbelt gerade die Welt gehörig durcheinander. Nun hat auch die Dacho den Heimatfestzug 2020 in Schwelm abgesagt.
„Der Heimatfestzug für das Jahr 2020 wird abgesagt. Gleichzeitig werden auch alle geplanten Sommerfeste, der Historische Stadtrundgang und die Veranstaltungen rund um das Heimatfest abgesagt.“ So ist es in einer Mitteilung der Dacho zu lesen, die am Donnerstagnachmittag in der Redaktion einging. Damit reagieren die Schwelmer Nachbarschaften auf die neuesten Entwicklungen in der Corona-Pandemie. Wegen der Virusinfektion hatte die Bundeskanzlerin im Einvernehmen mit den Ministerpräsidenten der Länder deutschlandweit Großveranstaltungen erst einmal bis Ende August weiterhin verboten.
Damit findet erstmals seit Bestehen des Heimatfestzuges 1936 in einem Jahr kein Festzug statt. Eine Ausnahme waren die Kriegs- und Nachkriegsjahre. Von 1939 bis 1948 zogen ebenfalls keine Heimatfestzuge durch die Straßen von Schwelm. „Wir sind alle am Boden zerstört und hoffen, dass bis Ende des Jahres die Medizin ein Mittel in den Händen halten wird, das die Menschen vor dem Virus schützen kann“, so Christiane Sartor. Wegen der Vorgaben der Politik habe man gar nicht anders entscheiden, können, begründet die Dacho-Chefin die Absage.
Die Ereignisse um Corona herum und die Absage der Gevelsberger Kirmes haben den ursprünglichen Zeitplan der Dacho über den Haufen geworfen. Die eigentlich für Freitag geplante Video-Konferenz aller 13 Obernachbarn wurde am Donnerstag vorgezogen mit dem oben beschriebenen Ergebnis.
Zum Heimatfest gehört auch die Schwelmer Kirmes. Auch sie steht natürlich wegen des Virus auf der Kippe. Ordnungsamtsleiter Christian Rüth will sich am Donnerstag noch nicht Festlegen, ob das Volksfest abgesagt werden muss oder stattfinden kann. „Ich bin im Gespräch mit den Schaustellern, wir müssen die Lage beobachten“, so der Mitarbeiter der Stadt Schwelm im Gespräch mit der Reaktion.