Ennepetal. Trauer um Horst Kötter: Der frühere Leiter des Reichenbach-Gymnasiums Ennepetal starb mit 89 Jahren. Auch als Maler machte er sich einen Namen.
Er war fast 20 Jahre lang Direktor des Reichenbach-Gymnasiums und machte sich im Ruhestand als Maler einen Namen, der weit über Ennepetal hinaus strahlte: Nun ist Horst Kötter im Alter von 89 Jahren gestorben.
Von 1973 bis zu seiner Pensionierung 1992 leitete Horst Kötter das RGE. Der gebürtige Duisburger hatte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Uni Köln studiert und war vor seinem Wechsel nach Ennepetal in Solingen und Wuppertal als Lehrer tätig. Seine freundliche und ruhige Art ist vielen ehemaligen Schülern und Lehrern des RGE in guter Erinnerung.
Bei Kursfahrt Berufung gefunden
Bei einer Reise mit einem Kunstkurs seines Kollegen Jürgen Schlothauer, einem Beuys-Schüler, nach Florenz fand Horst Kötter eine späte Berufung in der Malerei, der er sich im Ruhestand mit großer Leidenschaft widmete. Außergewöhnlich war seine Zusammenarbeit mit der Dresdner Philharmonie. Kötter malte während der Orchesterproben, später führten die Dresdner Philharmoniker Kompositionen zu seinen Bildern auf. Auf Reisen durch Europa, Amerika und Asien entstanden vor allem Landschaftsbilder, auch gestaltete er Gemälde zu Werken des römischen Dichters Vergil. In zahlreichen Ausstellungen in Ennepetal, Dresden, Weimar und anderen Städten fand der Künstler Horst Kötter große Anerkennung.
Neben der Kunst widmete sich Kötter, der in Altenvoerde wohnte, gerne dem Tennisspiel – er war lange im TC Grün-Weiß Ennepetal aktiv. Zudem wirkte er eine kurze Zeit in der SPD mit.
Horst Kötter, der bereits am 20. März starb, hinterlässt seine Ehefrau Waltraud, Sohn Thomas und Enkelin Mia-Marie. Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt.