Schwelm. Die Kreisfeuerwehr will drohenden Lieferengpässen vorbeugen und startet Aufruf: Wer kann, soll Schutzmasken und Co. zur Verfügung stellen.
Die Probleme bei der Nachlieferung von Schutzmasken und -kleidung bekommen jetzt auch die Feuerwehren und Rettungsdienste im Ennepe-Ruhr-Kreis zu spüren. Damit es erst gar nicht zu Engpässen kommt, hat die Kreisfeuerwehr am Montag einen dringenden Aufruf an die Öffentlichkeit adressiert: Wer kann, soll Schutzmasken, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen.
„Wir sind für Sie da - auch und gerade jetzt! Manchmal brauchen Feuerwehr und Rettungsdienst aber auch die Unterstützung der Bevölkerung“, lautet die Botschaft, mit der sich die Kreisfeuerwehr an die Öffentlichkeit wendet. Anlass ist, dass auch die Rettungskräfte im Ennepe-Ruhr-Kreis nicht vor einem Mangel bei Schutzmasken und Co. gefeit sind. Einem drohenden Engpass wollen Kreis und Kreisfeuerwehr mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unbedingt entgegenwirken.
Aktuell keine Versorgungslücke
Es gebe aktuell keine Versorgungslücke, stellt Kreisbrandmeister und Kreisfeuerwehr-Chef Rolf-Erich Rehm klar. Es soll sie in Zukunft aber auch nicht geben. Aus diesem Grund und um „weiter immer vor der Lage“ zu sein, so Rehm, hat sich die Kreisfeuerwehr zu ihrem Aufruf an die Öffentlichkeit entschieden.
Was die Zahlen zu den aktuellen Beständen an Schutzmasken, Schutzkleidung und mehr für die Rettungskräfte im Ennepe-Ruhr-Kreis betrifft, die bei den Feuerwehren der Kreis-Städte deponiert und über den Bevölkerungsschutz des Ennepe-Ruhr-Kreises koordiniert werden, macht der Kreisfeuerwehr-Chef keine Angaben. Aus gutem Grund, wie er klarstellt. Das Wissen darum in falschen Händen könnte die Preise schnell nach oben treiben. „Wir sehen jetzt schon, dass die Gegenstände völlig überteuert angeboten werden“, berichtet Rolf-Erich Rehm. Engpässe erst gar nicht aufkommen zu lassen, lautet daher die Devise, die in Zukunft möglicherweise Leben retten wird.
Direkt an die örtliche Feuerwehr wenden
Wer Schutzmasken, Schutzbekleidung oder Desinfektionsmittel für den Bevölkerungsschutz im Ennepe-Ruhr-Kreis zur Verfügung stellen möchte, soll sich direkt an die örtliche Feuerwehr wenden.
Von dort wird die Weiterleitung der Materialien an den Bevölkerungsschutz organisiert.
Der Bevölkerungsschutz ist beim Ennepe-Ruhr-Kreis angesiedelt und wird von dort auch zentral koordiniert. Leiter der Abteilung ist ebenfalls Rolf-Erich Rehm
Die Abteilung Bevölkerungsschutz gliedert sich in die Abteilungen Feuer-, Katastrophen- und Brandschutz, in den Rettungsdienst und die Kreisleitstelle.
Der Aufruf der Kreisfeuerwehr um Unterstützung richtet sich vor allem an Firmen und Institutionen, die noch verpackte und unbenutzte Schutzmasken oder Schutzkleidung haben und „uns diese zur Verfügung stellen“, so die Kreisfeuerwehr. Willkommen sind auch viruzid wirksame Flächen- und Handdesinfektionsmittel. „Dies hilft uns gerade jetzt Lieferlücken zu schließen, um unsere Einsatzkräfte weiter zu schützen. Denn nur so können wir für Sie da sein!“, so der Appell des Präsidenten des Kreisfeuerwehrverbandes und Kreisbrandmeisters.
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Was die Schutzmasken betrifft, betont Rolf-Erich Rehm, dass nicht nur hochwertige mit FFP-3-Schutzklasse benötigt werden, sondern auch medizinische Einwegmasken oder so genannte Mund-Nasen-Schutzmasken. Letztere sogar in großer Menge. „Mit der FFP-3-Maske schütze ich vor allem mich, mit dem Mund-Nasen-Schutz mein Gegenüber“, weist Rehm noch einmal auf die unterschiedlichen Funktionen der Masken hin. Die Kreisfeuerwehr lässt ihren Aufruf mit bewegenden Worten enden: „Jetzt besteht die Möglichkeit, auch selbst einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit aller Bewohner unseres Ennepe-Ruhr-Kreises zu leisten“.