Schwelm. Zwei Todesfälle an einem Tag durch das Coronavirus. Eine Schwelmerin (74) und ein Wittener (36) versterben an den Folgen der Infektion.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es zwei weitere Corona-Todesfälle. Am Sonntag ist ein 36-jähriger Mann im Wittener Marienhospital verstorben. Aufgrund einer chronischen Grunderkrankung zählte der Wittener wie bereits ein am 19. März verstorbener 58-jähriger Ennepetaler zur Risikogruppe. Am Montagvormittag starb eine 74-jährige Schwelmerin im Helios-Klinikum in der Kreisstadt.
„Zwei weitere Maile müssen wir Verwandten, Bekannten und Freunden die Kraft wünschen, die sie jetzt benötigen, um diesen schmerzlichen Verluste eines geliebten Menschen zu verkraften“, spricht Landrat Olaf Schade sein Beileid aus.
Keine verlässlichen Vorhersagen
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Für ihn sind die Todesfälle Anlass, erneut eine klare Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises zu senden: „Auch wenn die Zahl der Neuerkrankten in den letzten Tagen nur sehr moderat gestiegen ist und wir uns zeitgleich über mehr und mehr Gesundete freuen dürfen, ist es für eine Entwarnung noch zu früh.“ Niemand könne verlässlich vorhersagen, wie sich die Lage in den nächsten Tagen und Woche entwickeln werde.
„Aus diesem Grund gilt es weiterhin sehr, sehr vorsichtig zu sein. Dazu zählt für mich auch, soziale Kontakte während der bevorstehenden Feiertage auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Ostern ist eigentlich anders. Im Interesse der Corona-Risikogruppen und der Behandlungskapazitäten der Krankenhäuser führt an dieser Vorgabe aber derzeit leider kein Weg vorbei“, unterstreicht Schade.
Mindestabstand unbedingt einhalten
Seine persönliche Beobachtung am gestrigen, sehr frühlingshaften Sonntag: Viele Freiluftsuchende weichen auf Orte aus, an denen es unproblematisch möglich ist, bei Begegnungen einen Mindestabstand von 2 Metern einzuhalten und sitzen auch nur mit Personen zusammen, die offensichtlich zur Hausgemeinschaft gehören.
„Gut so“, lobt der Landrat. „Tatsächlich sollten Aktivitäten unter freiem Himmel vor allem unter einem Aspekt geplant werden, nämlich mit dem Ziel, enge Begegnungen zu verhindern. Wer beispielsweise bereits bei der Anfahrt zum Kemnader See, zu Wanderparkplätzen in der Elfringhauser Schweiz oder den Wäldern im Südkreis sieht, dass es dort voller sein könnte, sollte umplanen, weiterfahren und mehr Einsamkeit suchen.“