Gevelsberg. Mit der Faust hat eine vollkommen Betrunkene 65-Jährige eine 40 Jahre jüngere Polizistin ins Gesicht geschlagen.

Wie lange die 65-jährige Gevelsbergerin schon gebechert hatte, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Fest steht: Sie war am Donnerstagabend um 18 Uhr derart betrunken, dass sie jegliche Selbstkontrolle verlor und nach einem Streit um eine Handtasche einer Polizistin mit der Faust ins Gesicht schlug.

Die Seniorin stritt sich zuvor mit ihrer 62-jährigen Schwester auf der Rosendahler Straße in der Höhe der dortigen Sparkassen-Filiale um eine Handtasche. Eine Polizeistreife, die zufällig vorbeikam, sah wie die Frauen sich lautstark anschrien und beide an der Tasche rissen. Um den Sachverhalt zu klären, und die beiden Streithennen, zu besänftigen, stiegen die Polizeibeamtinnen aus und gingen auf die Frauen zu. Als eine der Frauen erkannte, dass die Ordnungskräfte im Anmarsch warren, wollte sie sich entfernen. Eine Polizeibeamtin stellte sich ihr daraufhin in den Weg. Ohne Vorwarnung oder zu zögern schlug die 65-Jährige der 40 Jahre jüngeren Polizistin mit der Faust ins Gesicht.

In die Ausnüchterungszelle gesteckt

Daraufhin machten die Polizistinnen kurzen Prozess, fixierten die Seniorin, und nahmen sie mit dem Streifenwagen mit zur Polizeiwache. Weil die völlig Betrunkene einen Atemalkoholtest verweigerte, wurde ihr eine Blutprobe entnommen, deren Ergebnis noch nicht vorliegt. Sie verblieb zur Verhinderung weiterer Straftaten im Polizeigewahrsam, aus dem sie nach ihrer Ausnüchterung wieder entlassen wurde.

Eine Befragung der anderen Beteiligten, der 62-jährigen Schwester der Angreiferin, ergab, dass die Aggressivität ihrer Schwester mit der zunehmenden Alkoholisierung immer mehr gestiegen sei. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte Polizeisprecherin Sonja Wever, dass die Frau nicht der Trinkerszene auf der Straße zuzuordnen sei.

Die 25-jährige Polizeibeamtin wurde bei dem Angriff leicht verletzt, verblieb jedoch dienstfähig.