Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zur Müllentsorgung in Zeiten der Corona-Krise.
Die Zahl der Corona-Todesopfer steigt auch in Deutschland. Nur dieser Satz sollte ausreichen, um klar zu machen, wie wichtig es ist, dass strikte Maßnahmen umgesetzt werden und diese auch sinnvoll sind.
Diejenigen, die „Panikmache, Panikmache“ rufen, werden zwar weniger, aber es scheint immer noch nicht jedem klar zu sein, dass er selbst als Überträger des Virus’ für den Tod anderer Menschen verantwortlich sein kann, wenn er sich nicht an die Regeln hält.
Was hat das mit Müll zu tun? Ganz einfach: Auch am Wertstoffhof kann ich das Virus weitergeben – nicht zuletzt über die Oberflächen beispielsweise am Containerrand. Daher sind die Maßnahmen des Kreises, die Höfe für zwei Wochen zu schließen, aus meiner Sicht vollkommen richtig gewesen.
Wenn nun klar ist, dass eine Öffnung unter Einhaltung der notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln möglich ist, sollte das in die Tat umgesetzt werden, um ein Folgechaos zu verhindern. Aber: Wenn das nicht möglich sein sollte, dann müssen die Höfe eben weiter zu bleiben. Ich zähle darauf, dass selbst dann der gesunde Menschenverstand bei den meisten so weit vorhanden ist, dass sie ihren Schutt und Unrat, ihre Elektrogeräte, ihren Sondermüll oder ihren Grünschnitt eben nicht irgendwo abkippen, wo Spaziergänger und Jogger jetzt noch hindürfen, sondern einfach noch ein paar Wochen länger zu Hause stehen lassen. Auch das ist gelebte Solidarität in einer Zeit, in der wir aufeinander Acht geben müssen.