Schwelm. Das Schwelmer Nähgeschäft SchwaaBa reagiert auf die Corona-Situation und fertigt Mund-Nasen-Masken an. Alle Hintergründe dazu.

In Krankenhäusern werden momentan dringend Atemschutzmasken benötigt. Die Masken sind nicht zuletzt daher knapp, da sich Privatpersonen aufgrund der Corona-Krise mit professionellen Masken mit Filter ausgestattet haben. Diese genormten Masken werden allerdings in den Krankenhäusern viel dringender gebraucht, als auf der Straße oder im privaten Umfeld. Das Nähgeschäft SchwaaBa aus Schwelm hat sich zu dieser Problematik etwas einfallen lassen. Das Unternehmen, das normalerweise auch Nähkurse anbietet, hat sich eigentlich auf exklusive Schultüten spezialisiert (wir berichteten). Nun haben die Mitarbeiter auf die Situation reagiert und produzieren Mund-Nasen-Schutzmasken.

In zwei verschiedenen Größen

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Die Masken werden in zwei verschiedenen Größen produziert, damit sowohl Kinder als auch Erwachsene die Masken tragen können. Es gibt verschiedene unifarbene Masken, aber auch solche mit Motiven, wie Superman, Spiderman, Piraten, Blumen oder Herzen. Die Masken sind doppellagig und haben einen Draht, damit die Maske am Gesicht anliegt.

So funktioniert der Kauf

Die Mund-Nasen-Masken kosten 15 Euro und werden regional und überregional versandt.

Sie können unter 02336/ 17193 und 0176/70190806 oder per Mail unter info@schwaaba.de bestellt werden.

Jede zehnte Maske spendet SchwaaBa an die Kinder-Intensivstation des Helios-Klinikums in Wuppertal.

Über Bänder kann man sie passgenau binden. Zur Reinigung sind die Unikate kochfest. Man kann die Masken also kochen, waschen oder auch bügeln. „Die Viren werden auch beim Bügeln der Masken abgetötet, da die Hitze ausreichend hoch ist“, erklärt die Inhaberin Dominique Köster.

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Die Mund-Nasen-Masken bieten zwar nicht einen so großen Schutz, wie die Atemmasken mit Filter. Trotzdem kann ein Mund-Nasen-Schutz zumindest die Tröpfchen, die beim Sprechen oder Niesen austreten, verringern. Aufgrund dessen, können auch solche Masken das Infektionsrisiko senken. Jegliche Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus’ dürfen jedoch keinesfalls durch die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes außer Acht gelassen werden. Dazu schreibt das Robert-Koch-Institut: „Auf keinen Fall sollte das Tragen eines MNS oder einer anderen Form der Barriere dazu führen, dass Abstandsregeln nicht mehr eingehalten oder die Händehygiene nicht mehr umgesetzt wird“.

Spende an Helios-Klinikum

„Die Nachfrage ist groß“, berichtet Köster. SchwaaBa produziert nicht nur für Privatpersonen. Auch in Apotheken, Altenheimen, Pflegediensten oder bei Kindergärtnern von Notgruppen seien die Masken sehr gefragt.

„Viele Ärzte und Krankenpfleger tragen die Masken von SchwaaBa über ihrem genormten Mundschutz, um den Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, so die Inhaberin. Eine Besonderheit, die sich das Team von SchwaaBa überlegt hat ist, dass jede zehnte Maske an die Kinder-Intensivstation des Helios-Klinikums in Wuppertal gespendet wird.

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