Schwelm. Mit einem Tag der offenen Tür öffnet am Sonntag in Schwelm wieder das Restaurant Haus Martfeld.

Die Zeit ohne Gastronomie in Schwelms guter Stube hat ein Ende. Am 1. März eröffnet Salik Numanovice als neuer Pächter sein Restaurant Haus Martfeld. Die ersten Gäste zum Tag der offenen Tür erwartet der 36-jährige Bosnier zwischen 11.30 und 17 Uhr zum Büfett mit warmen und kalten Speisen. Übergangslos geht es dann weiter mit dem À la carte-Betrieb.

Salih Numanovic ist der neue Pächter im Restaurant Haus Martfeld. Hier zeigt er schon einmal das neue Logo, das auf allen Speisekarten zu sehen sein wird.
Salih Numanovic ist der neue Pächter im Restaurant Haus Martfeld. Hier zeigt er schon einmal das neue Logo, das auf allen Speisekarten zu sehen sein wird. © WP | Bernd Richter

„Jeder ist willkommen. Entweder, es gefällt, oder nicht. Das muss jeder Gast für sich entscheiden“, freut sich der Gastronom auf ein volles Haus. Natürlich hat sich an dem Tag auch die Verwaltungsspitze aus dem Rathaus angesagt und auch Vertreter der Politik wollen den Unternehmer willkommen heißen. Der Restaurantbetrieb und die Neubesetzung der Pacht dort war in den zurückliegenden Jahren immer ein Politikum. Gut ein Jahr ist es her, dass der vorherige Pächter Till Mundorf die Türen der Gaststätte in dem ehemaligen Rittergut zugesperrt hatte.

Lange Arbeitstage vor Eröffnung

Es waren lange Arbeitstage der Vorbereitung für Salik Numanovice. Viel gab es zu tun. „Es ist wie zu Hause, ein bisschen chaotisch. Aber dass gehört zu einer Neueröffnung einfach dazu“, scherzt der 36-Jährige und lacht. Noch in dieser Woche dominierten Farbeimer und Putzutensilien den Raum. Die Tische aus Vollholz standen aufgestapelt in einer Ecke. Am Donnerstag ist die erste Ware gekommen. Freitag und Samstag dienen der Vorbereitung für den Eröffnungstag. Am Sonntag wird davon nichts mehr zu sehen sein. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Seki wird der Restaurantfachmann, der auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken kann, das Geschäft in Schwelm betreiben – zusätzlich zum Gasthaus Alte Post in Gladbeck.

Auch Schwiegervater Adam packt kräftig an, damit am Sonntag pünktlich zur Eröffnung alles fertig wird.
Auch Schwiegervater Adam packt kräftig an, damit am Sonntag pünktlich zur Eröffnung alles fertig wird. © WP | Bernd Richter

Das Restaurant Haus Martfeld wird als Familienbetrieb geführt. Ehefrau Michelle (25) packt ebenso mit an wie Schwiegerpapa Adam, auf den sich Salik Numanovice bereits in den vergangenen Tagen der Vorbereitung verlassen konnte. Ein wenig aufgeregt ist der Profi dennoch: „Die Arbeit ist ja Routine, aber eine Neueröffnung macht man nicht alle Tage.“ Es müsse sich erst alles einspielen, das gelte sowohl für das Team als auch die Technik. Eine Domäne für den Internetauftritt des Restaurants ist gefunden, die Seiten sind in Arbeit. Bis der Festnetz-Telefonanschluss freigeschaltet ist, muss eine Handynummer vom Chef reichen: 0170/5515948.

Einen Vorgeschmack auf die Speisekarte gibt’s im Schaukasten vor dem Eingang. Der Koch verspricht gutbürgerliche Küche und Gerichte vom Balkan. „Es ist für jeden etwas dabei“, so Salik Numanovice. Über 40 Speisen sind dort aufgeführt – vom Salat Lena mit Thunfischfilets für 9,80 Uhr, über Schnitzelgerichte mit Pommes und Salat zu 12,90 Euro, Cevapcici für 11,40 Euro bis hin zum „Lustigen Bosniak“, ein Rumpsteak mit Beilagen, das momentan teuerste Gericht zum Preis von 19,90 Euro. Es gibt durchgängig warme Küche, auf die süße Fraktion warten Kaffee und Kuchen – für 4,50 Euro das Gedeck.

Dienstag ist Ruhetag, Mittwoch geht es erst ab 17 Uhr los. Bis auf Weiteres öffnet das Restaurant täglich ab 11.30 Uhr, die Küche schließt um 22 Uhr (sonntags ist bereits um 21 Uhr Schluss). „Die Öffnungszeiten werden wir später anpassen, je nachdem, wie sie die Kunden nachfragen“, sagt Salik Numanovice.

Salih Numanovic ist der neue Pächter im Restaurant Haus Martfeld. Der Bosnier betreibt das Restaurant gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Seki. Die beiden haben noch die „Alte Post“ in Gladbeck.
Salih Numanovic ist der neue Pächter im Restaurant Haus Martfeld. Der Bosnier betreibt das Restaurant gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Seki. Die beiden haben noch die „Alte Post“ in Gladbeck. © WP | Bernd Richter

Auf Schwelm und die Gastronomie im Haus Martfeld hat Salik Numanovice ein Freund aufmerksam gemacht. „Das hier ist ein schönes Objekt, ein wirklich schönes Haus. Ich sehe hier viel Potenzial und hoffe auf eine gute und lange Zusammenarbeit mit der Stadt“, freut sich der Unternehmer auf seine neue Aufgabe, sprudelt quasi über voller Ideen, spricht von Sommerpartys, Grillabenden, italienischen und kroatischen Abenden mit Live-Musik, Karnevalsveranstaltungen oder auch Glühwein-Abenden, die im Ambiente von Schloss Martfeld und unter Einbeziehung der Außengastronomie stattfinden könnten. „Aber ich muss erst einmal ankommen“, gibt der Gastronom die Prioritäten vor.

Das Restaurant Haus Martfeld hat noch gar nicht eröffnet, und schon hat Salik Numanovice ein gutes Dutzend, über das ganze Jahr verteilte Reservierungen für Gesellschaften in seinem Terminbuch stehen. „Unsere Räumlichkeiten bieten Platz für bis zu 100 Personen“, sagt Salik Numanovice.

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Der gebürtige Bosnier hat aber nicht nur Gesellschaften und Restaurantgäste im Blick, sondern denkt auch an die Laufkundschaft. Wenn der Sommer kommt, soll an den Wochenenden auch die Bude vor der Außenterrasse wieder geöffnet werden. Das wird besonders die Parkbesucher freuen. Auf die warten dann Getränke, Pommes, Curry-Wurst, Fladenbrot und andere Kleinigkeiten direkt zum Mitnehmen.