Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zu der Gevelsberger Identitätslüge „Nina Wollter“.
Wir sind in Wahlkampf-Jahren – gerade bei den Kommunalwahlen – in der Redaktion einiges gewohnt. Wir werden beschimpft, bedroht, verklagt, die wildesten Theorien entstehen, wem wir aus welchen Gründen etwas Schlechtes antun wollen. Das bringt unser Job so mit sich, wenn die Gemüter mit Parteibuch sich langsam erhitzen und mit Blick auf den Urnengang immer nervöser werden. Was allerdings stets der Fall ist: Alle kämpfen mit offenem Visier. Jeder, der etwas zu sagen hat, ob als Leserbriefschreiber, als politischer Akteur in Richtung des Gegners oder als jemand, der mit uns nicht zufrieden ist, nennt seinen echten Namen, seine echte Adresse.
Wir lernen aus dieser Sache nun, werden bei Leserbriefen eine noch größere Vorsicht walten lassen. Müssen wir die Verfasser bald zur Vorlage des Personalausweises in die Redaktion einbestellen? Diese Frage wollten wir eigentlich nie beantworten müssen. Aber fest steht auch: Wir lassen uns nicht von Feiglingen instrumentalisieren, die unter falscher Identität vor dem größtmöglichen Publikum, das es in den Städten Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal geben kann, andere ausschließlich diffamieren ohne sich zu trauen, einen Konflikt auch auszuhalten.