Gevelsberg. Das Gevelsberger Prinzenpaar Jürgen III. und Anja III. hat seine erste karnevalistische These erfüllt.

Jahre der Veränderungen sind für Gevelsberg angebrochen. Jahre, die der Stadt noch mehr Attraktivität verleihen sollen. Dabei sollen nicht nur die Neueröffnung des Kaufland-Komplexes, der Umbau des Vendômer Platzes und der Bau der neuen Feuerwache neue Impulse bringen. Auch mit dem Ankauf des Rupprecht-Gebäudes entsteht die Chance, ein Haus der Begegnung, Kultur und Bildung zu schaffen, womit durch ein vielseitiges Angebot für alle Altersgruppen zusätzliche urbane Frequenz und Lebendigkeit in die Stadtmitte ziehen soll.

Das Rupprecht-Gebäude gilt nun einmal als das Herz der Stadt, und gehört, so sagte Bürgermeister Claus Jacobi, in die Hand der Bürger. Am Ende wird man sehen, dass es einen Mehrwert für die Bevölkerung schafft und den Austausch und die Zusammenarbeit erleichtert. Um den Gevelsberger Bürgern zu zeigen, dass die Zukunftsfähigkeit ihrer Heimatstadt letztendlich auch in ihren Händen liegt, wurde am Wochenende von der Stadtverwaltung ein Stoßtrupp beauftragt, der das Rupprecht-Gebäude stürmen sollte.

Ein Haus für die Bürger

Genauer gesagt war es ein närrischer Stoßtrupp, dem es zur Aufgabe gemacht wurde, das Haus zu kapern, alle Sicherheitsschranken bis zum obersten Parkdeck zu durchbrechen und als sichtbares Zeichen der Inbesitznahme die Gevelsberg-Flagge zu entrollen.

Gevelsberg Gelau – die fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange. Von daher war diese Aktion auch die erste von drei Thesen, die Bürgermeister Claus Jacobi bei der Inthronisierung des diesjährigen Gevelsberger Prinzenpaares formulierte und die Prinz Jürgen III. und Prinzessin Anja III. nun erfüllen mussten.

Gemeinsam mit ihrem Gefolge von der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg und einer Abordnung der Ka-Ge Hippendorf mussten die Majestäten mit ganzer Kraft und vollem Körpereinsatz die ihnen im Parkhaus in den Weg gestellten Sicherheitsschranken zerreißen beziehungsweise zerschneiden. Schnipp, schnapp, ritsch, ratsch – war das Flatterband ab.

Närrische Paddelbootfahrt im Freibad

Schon am kommenden Samstag, 15. Februar, muss das Gevelsberger Prinzenpaar ab 14 Uhr eine weitere These erfüllen.

Das jecke Volk soll der letzte Besuch des Freibades im Stadion Stefansbachtal vor dessen großem Umbau sein. In einer vom Prinzenpaar dazu eigens zu gestaltenden Abschiedsveranstaltung hat Prinz Jürgen III. seine Lieblichkeit Anja III., so oft sie es wünsche, über das Schwimmerbecken in einem Schlauchboot hin- und herzufahren, während am Ufer venezianische Gondelmusik ertönt.

Alle Narren, die es danach noch wünschen, sind vom Prinzen ebenfalls unter Erhebung eines angemessenen, an die Taubenväter zu spendenden Entgelts hin- und herzufahren.

Oben angekommen, galt es nun jedoch noch einen Zaun zu überwinden, um dann für alle sichtbar die städtische Flagge im Winde wehen zu lassen. „Die These ist erfüllt“, konnte das Stadtoberhaupt verkünden – das Rupprecht-Gebäude gehört damit nun offiziell der Gevelsberger Bürgerschaft.

Prinz Jürgen III. wünschte der Stadt und der Verwaltung für den bevorstehenden großen Stadtentwicklungsprozess ein gutes Händchen und lud alle Anwesenden noch zu einem Besuch in der SPD-Geschäftsstelle ein.

Hier hatten der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, Klaus Bärenfänger, und seine Stellvertreter Elke Kramer und Gerd Vollmerhaus einen kleinen Umtrunk vorbereitet und man kredenzte den Närrinnen und Narren eine deftige Gulaschsuppe.