Schwelm. Jahresstatistik des Meldeamts Schwelm zu den beliebtesten Namen und häufigsten Nationalitäten: Auf Platz 1 stehen die Türken, gefolgt von Syrern.
Über einen Mangel an Arbeit können die Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Bürgerservice wahrlich nicht klagen. Im Jahr 2019 mussten sie mehr Personal- und Reisepassangelegenheiten bearbeiten, haben mehr Zuzüge und Abzüge registriert und mehr Geburtsurkunden als im Jahr zuvor ausgestellt. Und das bei einem mehr als angespannten Personalbestand, der sich beim Bürger in den vergangenen Monaten durch ein Absenken des Standards bemerkbar machte. Nicht nur einmal blieb samstags das Bürgerbüro wegen Krankheit geschlossen oder an Brückentagen zwischen den Feiertagen wurde es erst gar nicht aufgesperrt.
Standesamt
Der Trend zum Kind hält an. Genau 805 Geburten und damit 16 mehr als im Jahr 2018 beurkundeten die Standesbeamten im vergangenen Jahr im Verwaltungsgebäude an der Schillerstraße. Die Zahl der Sterbefälle ging von 713 (2018) auf 678 (2019) zurück. Es werden zwar mehr Kinder geboren, aber es trauen sich immer weniger Paare, vor dem Staat den Bund fürs Leben zu schließen. Die Zahl der gleichgeschlechtlichen Eheschließungen ging um ca. 13 Prozent von 191 auf 166 Fälle zurück. Der Rückgang bei gleichgeschlechtlichen Ehen war mit 33 Prozent sogar noch deutlicher. Statt neun Paare, erklärten 2019 lediglich sechs Paare vor den Standesbeamten den Wunsch zur Ehe.
Werdende Eltern, die sich noch nicht darüber einig sind, wie sie ihren Nachwuchs nennen sollen, denen sei ein Blick in die Hitliste der am häufigsten registrierten Namen bei Neugeborenen ans Herz gelegt. Das hilft bei der Namenssuche ungemein, wenn man beispielsweise verhindern möchte, dass das eigene Kind bei der Einschulung einer von sieben Jungen ist, die bei Leon mit dem Finger aufzeigen. Die Hitliste bei den Mädchennamen (nach Häufigkeit geordnet): Mia, Emilia, Mila, Sophia, Emma, Anna, Emily, Greta, Lea, Elisa. Die Hitliste bei den Jungennamen in Schwelm: Leon, Milan, Anton, David, Elias, Max, Paul, Amir, Ben, Felix.
Bürgerbüro
Die Stadt Schwelm führt eine eigene Meldestatistik, die sich aus den Geburten und Sterbefällen errechnet. Dadurch erklären sich eventuelle Abweichungen zu der offiziellen Meldestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen, die vom Statistischen Landesamt des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt wird.
Die Zahl der Einwohner in Schwelm ist leicht gewachsen und betrug zum 31. Dezember 2019 genau 29.566. Zwölf Monate zuvor lebten in den Stadtgrenzen nur 29.539 Menschen (Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung). Die Stadt Schwelm hat mit 14.863 weiblichen Personen einen leichten Frauenüberschuss vorzuweisen. Dem gegenüber stehen 14.017 Vertreter des männlichen Geschlechts.
Schwelm als Hauptwohnsitz gaben 28.880 Personen an, 686 Einwohner hatten im Jahr 2019 in Schwelm ihren Nebenwohnsitz. 1691 Personen zogen im vergangenem Jahr nach Schwelm, der Kreisstadt kehrten 1329 Personen im gleichen Zeitraum den Rücken. Innerhalb der Stadtgrenzen wechselten 1508 Frauen, Männer und Kinder die Wohnung.
Ausländische Mitbürger
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Auch über die in Schwelm lebenden Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wird im Rathaus eine Statistik geführt. Demnach lebten zum Stichtag 31. Dezember 2019 insgesamt 3996 Ausländer mit Hauptwohnung in Schwelm. Unter den Schwelmer Bürgern mit ausländischen Wurzeln stellen die Türken nach wie vor mit 819 Personen (in 2018: 813 Personen) die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe dar. Die Griechen (368 im Jahr 2019; 354 in 2018) wurden vom angestammten zweiten Platz durch die Syrer (484 Personen) verdrängt. Im Jahr 2018 waren es noch 65 Personen weniger. In Schwelm leben 247 Italiener (2018: 245), gefolgt von Polen, die es mit 160 Personen zahlenmäßig auf den fünften Platz bringen (2018: 146).
Beeindruckend sind auch die Bearbeitungszahlen von Ausweispapieren. 5268 (plus 106 Fälle) Personalausweisangelegenheiten bearbeitete das Team vom Bürgerbüro in der Moltkestraße im vergangenem Jahr. Weitere 4618 (plus 199 Fälle) Anträge für und Änderungen von Reisepässen wurden bearbeitet. Um 1450 leicht zurück auf 41.349 Fälle gingen die Melderegisterauskünfte.