Ennepetal. Innerhalb von zweieinhalb Stunden musste die Feuerwehr Ennepetal in der Nacht zu Montag (3. Februar) dreimal zu Containerbränden ausrücken

Drei Container- und Mülleimerbrände hielten in der Nacht zum Montag die Feuerwehr Ennepetal in Atem. Innerhalb von zweieinhalb Stunden mussten die hauptamtlichen Kräfte der Feuer- und Rettungswache zur Wilhelmshöher Straße, zur Gasstraße und zur Königsberger Straße ausrücken. Die Chronologie der ereignisreichen Nacht:

Um 0.37 Uhr am Montagmorgen wurde die Wehr zu einem Containerbrand an der Wilhelmshöher Straße, nahe dem Milsper Friedhof, alarmiert. Bei Eintreffen stand dort ein Altpapiercontainer in Vollbrand. Ein Trupp unter Atemschutz löschte den Container per Schnellangriff mit Wasser und Schaum ab. Vier Kräfte der Hauptwache, die mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) ausgerückt waren, waren bis 1.12 Uhr im Einsatz.

Der ausgebrannte Container an der Wilhelmshöher Straße.
Der ausgebrannte Container an der Wilhelmshöher Straße. © WP | Hartmut Breyer

Kaum eine Stunde, um 2.10 Uhr, später folgte der nächste Alarm. Erneut wurde ein Containerbrand gemeldet, diesmal an der Gasstraße. Auf dem Parkplatz gegenüber des Berlet-Elektronikfachmarkts stand ein Altpapiercontainer beim Eintreffen der Einsatzkräfte in Vollbrand. Wieder wurde das Feuer von einem Trupp unter Atemschutz per Schnellangriff mit Wasser und Schaum abgelöscht. Die vier mit dem HLF ausgerückten Wehrleute beendeten den Einsatz um 2.42 Uhr.

Im Anschluss war die Pause für die Wachbesatzung noch kürzer. Bereits um 3.10 Uhr hieß es erneut: Containerbrand, diesmal an der Königsberger Straße. Die Wehrleute stellten vor Ort fest, dass zwei Mülltonnen in Flammen, ein paar Häuser entfernt brannte eine weitere Mülltonne. Auch in diesem Fall konnte ein Trupp unter Atemschutz das Feuer schnell mit Wasser und Schaum löschen. Die vier Einsatzkräfte rückten mit ihrem HLF um 3.45 Uhr wieder ein.

„Die Container brennen natürlich nicht von selbst“, sagt Ennepetals Feuerwehrchef Frank Schacht. Der oder die Verursacher sind unbekannt, die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. „Es ist extrem schwierig, in diesen Fällen Täter zu finden“, meint Schacht. Das gelinge höchstens einmal, wenn man jemanden auf frischer Tat ertappen könne. „Es kann auch mal sein, dass ein solcher Brand durch Fahrlässigkeit entstehe, beispielsweise, wenn jemand eine Zigarettenkippe im Mülleimer entsorge. Doch bei einer so großen Häufung von Bränden innerhalb eines begrenzten Raumes liege der Verdacht nahe, dass es sich um Brandstiftung handelt.

Kritisch unter Vordächern

Frank Schacht betonte, dass es prinzipiell keine große Schwierigkeit sei, einen Papiercontainer zu löschen. Es gebe zwar eine mehr oder weniger große Menge an Brandgut in Form von Papier und Pappe, allerdings sei das nicht verdichtet und so leicht zu löschen, indem der Container mit Wasser und Schaum geflutet wird. „Dann entzündet sich anschließend auch nichts mehr“, so der Feuerwehrchef. Bei frei stehenden Containern sei die Gefahr größerer Schäden eher gering.

Kritisch werde es allerdings, wenn Container oder Mülltonnen unter Vordächern und unmittelbar an Hauswänden stehen, erklärt Schacht. Dann könnten Fensterscheiben platzen oder Hausteile in Brand geraten. „Genug Energie hat das Feuer dann“, so Schacht. Auch auf einem Parkplatz – wie an der Gasstraße – bestehe die Gefahr, dass Fahrzeuge Schaden nehmen. „Da kann durch die Wärmestrahlung relativ viel kaputt gehen“, meint der Feuerwehrchef. „Zum Beispiel kann der Lack regelrecht aufblühen.“

Zuletzt keine auffällige Häufung

Die Brände der vergangenen Nacht könne man vielleicht noch als „grober Unfug“ bezeichnen, meint Schacht. „Es besteht aber die Gefahr, dass solche Brandstifter mutiger werden. Dann ist es erst ein Container, dann vielleicht ein Auto und am Ende ein Dachstuhl. In der jüngeren Vergangenheit habe es keine auffällige Häufung von Containerbränden in Ennepetal gegeben. „Das ist so ein Saisongeschäft“, sagt Frank Schacht.

Nicht selten komme das in der Silvesternacht vor, wenn zum Beispiel Böller in Container geworfen werden. „In dieser Häufung wie in der vergangenen Nacht ist das aber relativ einmalig. Das muss man im Auge behalten.“