Gevelsberg. Hohe Auszeichnung für Stefan Vorberg: Der Gevelsberger bekam die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
Der Gevelsberger Stefan Vorberg ist mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. „Sport in Sprockhövel-Haßlinghausen, Einsatz für Stiftungen, die Alte, Menschen mit Behinderungen und Kinder unterstützen und die Aufgabe in Prüfungsausschüssen der Industrie- und Handelskammern – Stefan Vorberg hat sich in den letzten zwanzig Jahren auf vielen Feldern ehrenamtlich engagiert. Damit hat er sich in vorbildlicher Weise für das Wohl und Zusammenleben der Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis eingesetzt.“ Mit diesen Worten überreichte Landrat Olaf Schade die Auszeichnung.
Beginn mit Tischtennis
Keimzelle des Einsatzes für andere war für den 56-Jährigen der Tischtennissport in Haßlinghausen. Bereits als Jugendlicher trat er dem TuS Haßlinghausen bei. Er stand nicht nur als Aktiver mit dem Schläger an der Platte, als Jugendwart und Leiter des Jugendtrainings übernahm er auch organisatorische und sportliche Verantwortung. „Als sie Ihre Ausbildung zum Bankkaufmann abgeschlossen hatten, übertrug man Ihnen wie selbstverständlich zusätzlich das Amt des Kassenwartes ihrer Abteilung. So ist das halt in Vereinen, es wird gerne auf die beruflichen Qualitäten der Ehrenamtlichen zurückgegriffen“, merke der Landrat augenzwinkernd an.
Ebenfalls eng verbunden ist der Name Vorberg mit dem TTC Haßlinghausen. Hier zählte er im Jahr 2000 zu den Gründungsmitgliedern. Bis heute ist er als Kassenwart im Vorstand, bis heute unterstützt er die Jugendabteilung. Edith Wiesner und Detlef Kramer – diese zwei ließen ihr Vermögen der Allgemeinheit zukommen und machten damit den Weg für gleichnamige Stiftungen frei. „Das es dazu gekommen ist, ist Stefan Vorberg zu verdanken. Und nicht nur das: Als Vorstand ist er für die Arbeit der Stiftungen verantwortlich, besucht soziale Einrichtungen, pflegt Kontakte zu den Sozialabteilungen der Stadt, bearbeitet Anträge und führt Gespräche mit Antragsstellern“, würdigte Schade den Einsatz.
Auf der Gewinnerseite stehen zum Einen Menschen ab 75, die Hilfsmittel wie Rollstühle, Brillen, Hörgeräte oder Einlagen benötigen und sich diese nicht selbst leisten können. Zum Anderen – im Fall der Detlef-Kramer-Stiftung – der Bereich Erziehung und Bildung. Hier können beispielsweise Gelder für den Kauf von Spielgeräten in Kindereinrichtungen abgerufen werden. „Es ist immer wieder ein Glücksfall, wenn Menschen geholfen werden kann, weil andere ihr Vermögen für eine Stiftung geben. Anschließend braucht es aber Menschen wie Stefan Vorberg, die den Weg für die möglichen guten Taten freimachen“, betonte Schade.
Mitarbeit in Prüfungsausschüssen
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Vorberg selbst sei dabei ein Glücksfall für die Stiftungen, denn als Filialleiter der Gevelsberger Commerzbank könne er berufliche Kompetenzen und soziales Engagement geradezu ideal miteinander verknüpfen. Abgerundet wird Vorbergs ehrenamtliches Engagement durch seine Mitarbeit in Prüfungsausschüssen der SIHK Hagen und der IHK Wuppertal.
Der Verdienstorden
Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich verliehen. Seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurden etwa 254.000 Menschen auf diese Weise für ihre Leistungen gewürdigt. Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen. Das Schreiben ist formlos an die Staatskanzlei des Bundeslandes zu richten, in dem der Vorgeschlagene wohnt. Die Anregung sollte neben dem Namen und der Anschrift des möglichen Ordensempfängers auch die Art und den Umfang der Verdienste darstellen und Personen oder Organisationen nennen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können. Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen.