Redaktionsleiter Stefan Scherer zu den ersten Zielen bei der PCB-Emission in Ennepetal.
Landrat Olaf Schade hat offen und transparent wie versprochen die Ergebnisse der Untersuchungen geliefert. Und diese hätten sich alle Beteiligten mit Sicherheit positiver gewünscht. Denn durch das, was die Messungen ergeben haben, steigt die Unsicherheit bei den Menschen, die in dem betroffenen Gebiet leben. Das beinhaltet mit dem „Bauen an der Sonne“ ein Neubaugebiet, das vor allem für junge Familien hochattraktiv ist, in dem die AWo vor nicht allzu langer Zeit eine große und ausgesprochen gut besuchte Kindertagesstätte gebaut hat.
Heißt: Von denjenigen, die potenziell die größten gesundheitlichen Schäden durch PCB-Belastung davon tragen könnten, leben in dem betroffenen Gebiet sehr viele. Es ist kein Geheimnis, dass Menschen vor allem dann zu Panik neigen, wenn die Gesundheit ihrer Kinder in Gefahr sein könnte.
Und auch wenn die Aussagen ganz klar lautet: Werden die Empfehlungen zum Essen beachtet, besteht eigentlich kein Risiko, ist dennoch klar, dass die Menschen Sicherheit haben möchten und die Zeit bis zu den Ergebnissen der Blutproben ein großes Maß an Ungewissheit birgt – auch was Familienplanungen anbelangt, weil sich Frauen im gebärfähigen Alter untersuchen lassen sollten.
Die erste und vordringlichste Aufgabe ist es, diese Ängste ernst zu nehmen und den Menschen so schnell wie möglich den konkreten Weg aufzuzeigen, die Gefahr zu bannen und sich keine Sorgen mehr machen zu müssen. Dafür sollten die betreffenden Abteilungen des Ennepe-Ruhr-Kreises und die Firma biw an einem gemeinsamen Strang ziehen.