Schwelm. So lief die Vorpremiere von „Reset – Alles auf Anfang“ im Leo-Theater im Schwelmer Ibach-Haus.
Ehekrach am Silvesterabend. Es ging richtig zur Sache. Für dieses turbulente lautstarke Geschehen gab es auch noch, ja, stürmischen Beifall – gespendet von den vielen Gästen der Silvester-Gala im Leo-Theater im Ibach-Haus. Der fast handfeste Streit fand auf der Bühne statt. Die Besucher genossen das Privileg, das Stück „Reset – Alles auf Anfang“ als Vorpremiere zu erleben. Ein wunderbarer Abend am letzten Tag im Jahr 2019.
Als die Besucher ihren Platz an den Tischen einnahmen, hatten sie schon das silberglänzende „2020“ passiert. Auch auf den Tischen wies alles in Harmonie auf das neue Jahr hin: aus einem Blumengesteck grüßte ein Schornsteinfeger und dazu lugte Glücksklee aus dem Grün. Da konnte nichts mehr schiefgehen. Ging es auch nicht.
Schon in der Begrüßung durch Theaterchef Andreas Winkelsträter und dem künstlerischen Leiter Marc Neumeister wurde deutlich, dass auf dem Weg zum Jahresübergang wohl viel gelacht wird. Winkelsträter und Neumeister brauchten nicht viele Worte, um die Spannung auf das Stück von Michael Niavarani und Roman Frankl zu erhöhen. Der Theaterchef nutzte auch die Gelegenheit, den zumeist treuen Theaterbesuchern zu danken. Doch bevor sich der Vorhang hob, genossen die Gäste Köstlichkeiten vom großen Büfett. An vielen Tischen saßen Freundeskreise, und so ging es recht munter in die Nacht der Nächte. Theaterfreunde wissen sich etwas zu erzählen. Dann wurde es still und plötzlich laut, sehr laut. Ehekrieg auf der Bühne. Aber in fast jeder Szene gab es zündende Gags.
Es gibt noch Karten für die Premiere
Für die Premiere des Stücks „Reset – Alles auf Anfang“ am Samstag, 4. Januar, um 20 Uhr gibt es noch Restkarten.
Weitere Aufführungen, für die es noch Karten gibt, sind am Samstag, 11. Januar, 20 Uhr, am Sonntag, 12. Januar, 11 Uhr, mit Frühstücksbüfett und 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Vorstellungen sind auch am Donnerstag, 26. Februar, und am Freitag, 28. Februar, sowie am Donnerstag, 16. April, jeweils um 20 Uhr und am Samstag, 9. Mai, um 16 und um 20 Uhr.
Karten gibt es Online: www.leo-theater.ruhr oder unter tickets@leo-theater.ruhr; im Vorverkauf in der Sparkasse Schwelm von montags bis donnerstags (8.45 -18 Uhr) und freitags von 8.45 bis 14.30 Uhr. Hotline: 02336/ 4702440.
Zum Inhalt: Thomas, ein erfolgreicher Geschäftsmann hat ein Verhältnis mit seiner jungen Sekretärin. Sie will (leider) ein Kind von ihm. Er möge sich endlich scheiden lassen. Aber da macht seine Ehefrau nicht mit. Sie, schwer hysterisch, will sich mit Yoga in den Griff kriegen. Schon sieht man sie bei den Übungen „Hund“ und „Pferd“ – und das Publikum kichert. Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Ein Freund des Geschäftsmannes taucht auf, dazu ein schwuler Halbbruder, der tuntenhaft die Bühne verzaubert. Koffer werden verwechselt, Gemälde vertauscht und Thomas verliert bei einem Unfall noch sein Gedächtnis. Nichts ist wie geplant. Fragen über Fragen tauchen auf, das alles in einem Feuerwerk von witzigen Szenen, passend zu Silvester. Das Publikum fiebert mit und hört mit Vergnügen die Feststellung des Hausherrn Thomas: „Alle im Haus sind Gauner“.
Man muss wissen, im vertauschten Koffer befanden sich zwei Millionen Euro, und nicht nur Thomas möchte damit an einem fernen Strand leben, auch der ins Haus gekommene Malermeister, der auch philosophische Weisheiten verbreitet, möchte einen Anteil. Es geht hin und her, da gibt es irre Verwechslungen und immer steht die Frage im Raum: Wird Thomas in sein altes Leben zurückfinden? Oder gar in ein neues?“
Klassiker findet Weg auf die Bühne
Wir sind hier keine Spielverderber, denn die offizielle Premiere ist am Samstag, 4. Januar, im „Leo“. Es gibt noch Restkarten. Ausverkauft sind die Vorstellungen am Sonntag, 5. Januar um 11 Uhr mit Frühstücksbüfett und um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen.
Kurz vor dem Jahreswechsel endete der Theaterspaß und die Schauspieler wurden umjubelt. Da stand fest: dieses Stück, das derzeit in Österreich ein Renner ist, wird wohl auch in Schwelm viele Freunde finden. Als nach dem Jahreswechsel der Sekt geschlürft und gute Wünsche ausgetauscht waren, da gab es noch einen Knüller. Marc Neumeister und Carola Schmidt zelebrierten den Klassiker „Dinner for One“. Statt Lords „saßen“ Heinz Rühmann, Heinz Erhardt und Rudi Carrell mit am Tisch. Als Butler fungierte „Marc“ Hans Moser.