Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zur Entwicklung der Gevelsberger Innenstadt.
Viele Nachbarn beneiden die Gevelsberger um das pralle Leben, das – vor allem zu den Veranstaltungen – in der Innenstadt herrscht. Doch die Verantwortlichen sollten nicht darauf vertrauen, dass dies ein Selbstläufer bis in alle Ewigkeit ist. Immer noch gibt es Geschäfte, die über Mittag schließen und damit potenzielle Kunden aus der Stadt treiben, dorthin, wo sie bedient werden, wenn sie in ihre Mittagspause Geld ausgeben möchten. Die Frisör-, Imbissbuden- und Billigläden-Dichte nimmt zu. Einige Ladenlokale stehen seit Jahren leer. Ich möchte die Dinge nicht schlecht reden, ich möchte aber klar machen, dass es Anzeichen dafür gibt, dass die Attraktivität der Innenstadt leidet.
Insbesondere glaube ich, dass das Einkaufsangebot für Menschen unter 50 mittlerweile viel zu klein ist. Zumindest kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass junge Frauen im Alter der Citymanagerin Lena Becker, die Mitte 20 ist, sich zum Shoppen auf der Mittelstraße verabreden. Ihre Aufgabe ist es, die Wünsche ihrer eigenen Generation bei den Entscheidern in Gevelsberg zu platzieren und an deren Umsetzung mitzuarbeiten.