Ennepetal. Zum 40. Mal veranstaltete der CVJM Rüggeberg die Christmas Rock Night im Haus Ennepetal. Mehrere hundert Besucher waren an den beiden Tagen dabei.
Dunkle Kleidung, Schottenröcke und Band-Shirts, dazu lange Haare, die durch die Luft wirbeln – all das kommt einem merkwürdig vor, wenn man an eine christliche Veranstaltung denkt. Doch bereits zum 40. Mal veranstaltet der CVJM Rüggeberg am Wochenende die Christmas Rock Night (CRN) in Ennepetal.
Das zweitägige Festival zog in diesem Jahr etwa 700 Besucher am Freitag und 800 Besucher am Samstag an. Aus ganz Europa fanden sich Fans des White-Metals, also der christlichen Rockmusik, im Haus Ennepetal zusammen, um die internationalen Bands zu sehen. Besonders häufig vertreten sind Besucher aus den Niederlanden, Belgien und der Schweiz, aber auch aus Kroatien reisen immer mehr Rock-Fans in die Klutertstadt.
Band aus der ganzen Welt treten auf
Insgesamt traten 17 Bands aus aller Welt an den zwei Festivaltagen auf der Hauptbühne und auf der Side-Stage auf. Besondere Gäste – und Stars in der White-Rock-Szene – in diesem Jahr waren „Park 7“ aus Finnland, „Oh, Sleeper“ und „Set For The Fall“ aus den USA und „October Light“ aus Kroatien.
Die zahlreichen Besucher aus verschiedensten Ländern sprechen für die Beliebtheit des Festivals und die Bekanntheit in der Szene. Und trotz der hohen Besucherzahlen bleibt es auf dem Festival im Haus Ennepetal stets ruhig und friedlich. „Uns ist wichtig, dass hier von Jung bis Alt jeder die Musik genießen kann“, erklärt CRN-Organisator Detlev Westermann, der die Veranstaltung kennt wie kein Zweiter, schließlich organisiert er das Festival seit der ersten Stunde.
Ganz beschaulich gestartet
„Uns freut besonders, dass das junge Publikum immer weiter nachwächst“, betont Westermann zudem. So hatten die Besucher nicht nur die Möglichkeit, die Bands auf den beiden Bühnen zu erleben, sondern auch auf einer Talk-Bühne, um persönlichere Eindrücke von den Künstlern zu sammeln. Zudem konnten Fans an etlichen Merchandise-Ständen Band-Shirts und weitere Artikel der auftretenden Musikgruppen erstehen. „Das haben wir aber auch nur diesen tollen Räumlichkeiten hier zu verdanken“, sagt Detlev Westermann erfreut über die Zusammenarbeit mit dem Haus Ennepetal.
Erstauflage 1980 mit drei Bands
Die Christmas Rock Night (CRN) fand im Jahr 1980 erstmalig in Ennepetal statt. Bei der ersten Auflage des Festivals standen lediglich drei Bands auf der Bühne.
Der gemeinsame CRN-Künstler-Gottesdienst ist in der langen Tradition des Festivals verankert und findet jedes Jahr in der Evangelischen Kirche Milspe statt
Die Christmas Rock Night wurde von Detlev Westermann ins Leben gerufen und wird seitdem auch maßgeblich von ihm organisiert.
Auch der gemeinsame CRN Künstler-Gottesdienst gehört schon seit ungefähr 15 Jahren zur Tradition des Festivals. Der Gottesdienst fand am Samstagmittag in der Evangelischen Kirche Milspe statt und wurde musikalisch von den Musikern der Band „Wolves At The Gate“ begleitet.
Es gibt nur wenige ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen, die so lange bestehen wie die CRN in Ennepetal. Die erste Christmas Rock Night fand nämlich bereits im Jahr 1980 statt. „Unsere Inspiration damals war das erste Christival 1976 in Essen“, erklärt Detlev Westermann. Die ersten Konzerte fanden im kleinen Rahmen im Vereinshaus des CVJM in Rüggeberg statt. „Ein paar Jahre später sind wir dann ins Haus Ennepetal umgezogen und seitdem sind wir jedes Jahr dort“, erinnert sich der Musikenthusiast Detlev Westermann.
Für das Team der Organisatoren ist der erreichte Meilenstein ein riesen Erfolg. „Das Wacken Open-Air wurde dieses Jahr 30 Jahre alt. Rock am Ring wird nächstes Jahr 35. Da legt dieses kleine Festival doch locker fünf Jahre drauf“, betonen die sichtlich stolzen Organisatoren der Rock Night.
150 ehrenamtliche Helfer pro Abend
Das Kernteam der Organisatoren besteht, seitdem das Festival existiert. „Was man aber viel lieber erwähnen sollte, sind die ungefähr 150 Helferinnen und Helfer, die uns an den Veranstaltungstagen jeweils unterstützen“, meint Detlev Westermann. Hinter den Kulissen gibt es schließlich einiges zu erledigen, damit alle eine schöne Zeit verleben. So ist es für die Organisatoren selbstverständlich, sich um die Verpflegung, den Transport und die Unterbringung der 17 Bands zu kümmern. Diese Leistung wäre ohne die zahlreichen Helfer überhaupt nicht tragbar.
„Wir bekommen aber auch immer wieder zu hören, dass das Festival nicht mehr so groß wie damals sei. Trotzdem sind wir dankbar, dass wir Jahr für Jahr so eine Menge an Besuchern empfangen dürfen“, bekräftigen die Organisatoren – und blicken schon auf das kommende Jahr.