Redaktionsleiter Stefan Scherer hat zu der ehemaligen Horten-Immobilie eine klare Meinung.

Eine Sache sollte den Oppositionsparteien bewusst sein: Der Drops mit dem Kauf des alten Horten-Hauses ist gelutscht. Die SPD wird mit ihrer absoluten Mehrheit auch in der zweiten Runde die Hände für den Kauf heben. Die Stadt Gevelsberg ist Besitzerin der Immobilie und des Grundstücks – so lauten die Rahmenbedingungen, in denen sich der politische Gestaltungsspielraum fortan bewegt. Jetzt geht es nicht mehr darum, verpassten Chancen nachzutrauern, sondern um die Ausgestaltung der zentralsten und wichtigsten Immobilie der Innenstadt.

Ob die Pläne, die Bürgermeister Claus Jacobi und seine Sozialdemokraten verfolgen, in diesem Gebäude die Musikschule und Bücherei zusammenzuführen, wirklich die beste Möglichkeit sind, dieses Gebäude zu nutzen? Ich persönlich wage das stark zu bezweifeln. Und hier sollte eine sinnvolle Oppositionspolitik ansetzen: machbare Alternativen aufzeigen, außergewöhnliche Konzepte vorlegen, eigene Ideen einbringen und öffentlich diskutieren. Dazu müssen sich CDU, Grüne, FDP und Freie Wähler jetzt auf den Weg machen.

Denn am Ende ist für die Stadt Gevelsberg vor allem eines wichtig: Dieser hässliche Klotz in allerbester Top-Lage muss mit Leben gefüllt werden und sich optisch zu einer Vorzeigeimmobilie entwickeln, damit nicht mehr täglich tausende Menschen – darunter zahlreiche Auswärtige – auf einen Schandfleck als Visitenkarte der Innenstadt blicken, während sie an der Ampel stehen und warten. Viel Erfolg!