Schwelm. Leiterin des Museums im Haus Martfeld sowie des Stadtarchivs hat tiefe Spuren in der Kreisstadt hinterlassen. Sie starb im Alter von 59 Jahren.
Die Augen von Cornelia Hackler trugen immer diesen speziellen Glanz in sich. Sie waren in Bewegung, suchten, analysierten, entdeckten und verweilten. Nun hat die Leiterin des Museums im Haus Martfeld und des Stadtarchivs sie für immer geschlossen. Am vergangenen Dienstag verlor sie im Alter von nur 59 Jahren ihren langen Kampf gegen den Krebs.
Bereits ihre Kindheit war von einer gewissen Rastlosigkeit aber auch von Weitblick, einem großen Horizont und der ständigen Gier nach neuem Wissen geprägt. Cornelia Hackler wurde in Schwelm geboren, verbrachte wegen des Arbeitsplatzes des Vaters jedoch viele Jahre in Griechenland. Sie sprach Griechisch genauso flüssig wie Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch und natürlich Schwelmer Platt. Denn wo auch immer das Leben sie hinverschlug während ihres Studiums zur Diplom-Finanzwirtin, während ihres Studiums der Archäologie oder im Rahmen ihrer vielen Förderstipendien, die sie durch Europa führten – ihre Heimat im Herzen war immer Schwelm, besonders eng verwoben war sie emotional mit ihrem Elternhaus.
Haus Martfeld war ihre Leidenschaft
Vor allem ihre unglaubliche Expertise im Heimat-Historischen, im Prähistorischen, im Archäologischen, Geologischen und Astronomischen machten sie zu einer gefragten Autorin und Dozentin mit einem immensen Gedächtnis. Sie betrachtete es als ihre Aufgabe, Wissen zu vermitteln, Lösungen zu suchen, und für ihre Meinung einzustehen. Ein Freund sagte einmal: „Wenn jemand behauptet, er hätte sich nie mit ihr gestritten, war er nicht mit ihr befreundet.“ Ihr geschichtliches Wissen prägte die Stadt Schwelm noch intensiver, als sie im Jahr 2002 die Museumsleitung übernahm. Das Haus Martfeld war für sie Beruf, Berufung, Leidenschaft.
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Gleichzeitig hatte Cornelia Hackler eine sehr helfende, mitmenschliche Ader. Die Mitbegründerin des Arbeitskreises Schwelmer Baugeschichte war zudem eine riesige Natur- und Tierliebhaberin, die genauso gern im Wald war, wie sie den eigenen Garten pflegte. In ihre Freizeit liebte sie ebenso Handarbeiten und war gern auf Reisen.
All dies teilte sie mit Elmar-Björn Krause, den sie im Jahr 1981 im Studium kennenlernte und der für sie stets die große Liebe ihre Lebens gewesen ist. Er war bis zuletzt an ihrer Seite. Die Gedanken der Schwelmer sind während dieser schweren Zeit auch bei ihm.