Ennepe-Ruhr. Der Arbeitsmarktbericht für den Monat November liest sich vielversprechend.
Was für den Oktober zu erwarten war, ist erst im November eingetreten. Eine späte Belebung hat den Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis sank um 3,2 Prozent oder 301 auf einen neuen Jahrestiefstand von 9238. Dies war nahezu exakt auch der Vorjahresstand. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um weitere 0,1 Punkte auf 5,4 Prozent. Vor zwölf Monaten waren es ebenfalls 5,4 Prozent gewesen.
Weniger Betreuung notwendig
Die Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich im November tendenziell ähnlich: Bei der Arbeitsagentur waren es 29 Arbeitslose weniger (-0,8 Prozent auf jetzt 3390), und im Jobcenter EN wurden 272 weniger betreut (-4,4 Prozent auf aktuell 5848). Der Vorjahresvergleich war differenzierter: 351 oder 11,5 Prozent mehr Erwerbslose bei der Agentur als im November 2018, 349 oder 5,6 Prozent weniger beim Jobcenter. Im EN-Kreis gibt es aktuell zwei Arbeitslose mehr als vor zwölf Monaten.
Hier einige Zahlen
Bei den unter 25-Jährigen sank die Arbeitslosigkeit gegenüber Oktober um 43 auf 616 (- 6,5 Prozent), bei den Älteren (über 50-Jährigen) um 29 (- 0,9 Prozent) auf 3173. Für Langzeitarbeitslose und schwerbehinderte Arbeitslose waren die Entwicklungen ähnlich. Die Ausländerarbeitslosigkeit ging um 127 auf 2760 (- 4,4 Prozent) zurück.
In Herdecke (+3 auf 471) gab es den einzigen kleinen Anstieg, in Sprockhövel (409) änderte sich im Ergebnis nichts, während die anderen Städte im Kreis ausnahmslos rückläufige Arbeitslosenzahlen hatten: Breckerfeld (-12 auf 141), Ennepetal (-14 auf 869), Gevelsberg (- 19 auf 973), Wetter (-21 auf 575), Schwelm (-25 auf 957), Hattingen (-95 auf 1416) und Witten (-118 auf 3427). Aktuell liegt die Arbeitslosigkeit in Herdecke (+7), Sprockhövel (+24), Witten (+35), Wetter (+61) und Gevelsberg (+66) über Vorjahresniveau.
Die meisten Stellenmeldungen kamen von Zeitarbeitsfirmen (230), gefolgt vom Handel (38), dem verarbeitenden Gewerbe (37), dem Gesundheitswesen (24) und dem Baugewerbe (21). Die Logistik im Kreis meldete weiterhin kaum Bedarf (4). Im Gesamtbestand der Agentur befinden sich aktuell 1940 Stellen, 67 weniger als im Oktober (- 3,3 Prozent). Im November eingegangene Anzeigen über Arbeitsausfälle kündigen eine Ausweitung der Kurzarbeit an. Im Kreis ist diese in 67 Betrieben mit insgesamt mehr als 3000 Arbeitnehmern maximal möglich.