Ennepe-Ruhr. Der Ennepe-Ruhr-Kreis will nun die Brachen und Ruinen in den neun Städten erfassen, um Gewerbegebiete dort zu planen.

Die Brachflächenerfassung geht an den Start. Freie Flächen für den Wohnungsbau oder neue Gewerbegebiete sind vielerorts Mangelware – auch im Ennepe-Ruhr-Kreis. Brachflächen vermehrt in den Fokus zu nehmen, könnte hier Abhilfe schaffen. Um sich zunächst einen Überblick über die Brachflächen im Kreisgebiet zu verschaffen, haben sich der Kreis, die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen und die Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet auf Einladung der EN-Agentur an einen Tisch gesetzt. Fachlich begleitet wurde die Runde durch den AAV, den Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung.

Finanzielle Unterstützung

Allen Beteiligten war schnell klar: Ein „Brachflächenkataster“, in dem vorhandene Brachflächen und mindergenutzte Flächen in der Region erfasst werden, soll an den Start gehen. Hierfür wurde gemeinsam beim LANUV, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, ein Antrag zur finanziellen Unterstützung des Projektes gestellt. Anfang der zweiten Jahreshälfte wurde dieser bewilligt, sodass 80 Prozent der Gesamtkosten des Vorhabens vom Land übernommen werden. Anschließend konnte auch eine entsprechende Ausschreibung auf den Weg gebracht werden.

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Mithilfe von Luftbildern, bereits vorliegenden Daten und Vor-Ort-Begehungen gilt es nun in einem nächsten Schritt sogenannte Flächensteckbriefe anzufertigen. Dabei sollen die Steckbriefe so gestaltet werden, dass sie jederzeit geändert und fortgeschrieben werden können. Das Brachflächenkataster soll somit ein praktikables Arbeitsmittel werden, mit dem alle Akteure im Kreis eine solide Grundlage für die weitere Flächenentwicklung vorfinden.