Der Abriss und Neubau der beiden inneren Bauwerke der Schwelmetalbrücke ist eines der größten Straßenbauprojekte seit Jahren in dieser Region. Die Planer rechnen aktuell mit Kosten in Höhe von 37 Millionen Euro. Dass der Verkehr auf der Autobahn davon bisher nichts mitbekommen hat, ist allein den langwierigen Vorarbeiten geschuldet. Rund ein Jahr hat es gedauert, bis das Baufeld unterhalb der Brücke so hergerichtet war, dass die Bauwerke darüber von oberhalb erst zerpickt und dann in kleinen Stücken nach unten abgelassen werden können. Bei fließendem Verkehr wohlgemerkt, der direkt nebenan auf der Gegenfahrbahn fließen wird.
„Operieren am offenen Herzen“ hat Projektleiterin Ines Nordhaus das Vorgehen kürzlich bezeichnet. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass die Operation beginnt.
Eigentlich müsste die OP schon längst laufen. Das Projekt ist um mehrere Wochen im Verzug. Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau als Planer und Koordinator ist aber zuversichtlich, den Verzug in den kommenden Monaten wieder reinholen. Geld soll’s möglich machen. Von Sprint-Prämien für Unternehmen ist zu hören.
Bleibt zu hoffen, dass der Sprint gelingt. Denn für Mitte 2021 sind schon die nächsten Baustellen auf der A1 angekündigt: Neubau der Brücken über die L 666 und L 551. Jeder Monat weniger Bauzeit wird da zum Pfund.