Ennepe-Ruhr. Die Zahl der Infektionen mit Windpocken in geht im EN-Kreis zurück. Eltern sollten ihre Kinder unebedingt impfen lassen.
Im EN-Kreis ist die Zahl der nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Windpocken-Fälle im ersten Halbjahr 2019 gesunken. Insgesamt wurden 68 Infektionsfälle gemeldet, im ersten Halbjahr 2018 waren es 131. Das teilte heute die AOK auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. „Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Trotz sinkender Infektionsfälle raten wir, besonders Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Die von der Ständigen Impfkommission am RKI empfohlenen Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen selbstverständlich bezahlt“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
11 bis 14 Monate
Die erste Impfung für Kinder wird im Alter von 11 bis 14 Monaten empfohlen. Die zweite Impfung sollte im Alter von 15 bis 23 Monaten erfolgen. „Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, kann ihnen niemand abnehmen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Eltern mit dem Thema auseinandersetzen, um gestärkt im Sinne ihres Kindes zu handeln“, so Kock. Eine Impfung kann nachgeholt werden, wenn sie nicht im empfohlenen Alter erfolgte.
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Auslöser für Windpocken ist das Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird. Dieses Virus zählt zu den Herpesviren. Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden. Dies kann zu schweren Hautinfektionen führen. Salben oder Lotionen lindern den Juckreiz. Die Windpocken-Erreger verbleiben, wie alle Herpesviren, nach einer Infektion im Körper. Sie ruhen sozusagen und können unter besonderen Umständen reaktiviert werden. Dann verursachen sie die sogenannte Gürtelrose (Zoster).