Gevelsberg. Die Gevelsbergerin Nicole Buchholz (49) arbeitet nach fünf Jahren Pause wieder als Heilpraktikerin mit paralleler Beauty-Praxis.
Nicole Buchholz entfernt die unterschiedlichsten Dinge: Schmerzen und Flugangst, aber auch Falten und Haare. Im Interview spricht sie darüber, wie sich Schönheitsbehandlungen per Laser mit dem Beruf als Heilpraktikerin vertragen, warum sie nach fünf Jahren Pause überhaupt zurück in diesen Job geht und was ihr Mann Roberto zu all dem sagt.
Sie waren fünf Jahre als Heilpraktikerin von der Bildfläche verschwunden, was war los?
Nicole Buchholz: Nachdem ich zehn Jahre lang als Heilpraktikerin gearbeitet habe, musste ich mich intensiv um die Spedition meiner Eltern kümmern. Da habe ich meine Arbeit als Heilpraktikerin hinten angestellt, und auch die Beauty-Geschichte nur noch nebenbei betrieben.
Wie kommt es nun zum Neustart?
Das hat in erster Linie damit zu tun, dass ich diese Arbeit, die mich deutlich mehr erfüllt, wieder machen möchte. Ich habe mich lange genug anderen Dingen gewidmet.
Als Heilpraktikerin werben Sie damit, dass Sie mit Quantenphysik arbeiten. Was verbirgt sich dahinter?
Vor allem die Idee, dass nicht ich heile, sondern der Körper sich selbst heilt. Hinter der Quantenphysik verbirgt sich, dass ich über Energiefluss Kontakt zum Körper aufnehme und so beispielsweise Blockaden löse.
Zur Person
Nicole Buchholz ist am 22. September 1970 in Hagen geboren.
Sie ist verheiratet und hat ein Kind.
In ihrer Freizeit fährt sie sehr gern Ski und reist für ihr Leben gern.
So ist sie erst am gestrigen Freitag mit ihrem Mann Roberto von Djerba zurück nach Gevelsberg gekommen.
Das hört sich für den rational Denkenden schwer nachvollziehbar an.
Ich habe auch immer wieder Zoff mit Schulmedizinern – wie wahrscheinlich jeder Heilpraktiker. Das was wir tun, ist schlicht schwerer greifbar für die Menschen. Einer der größten Skeptiker ist übrigens mein eigener Ehemann Roberto, der sehr rational ist. Als er zuletzt mit Schmerzen im Fuß vom Fußballspielen zurück nach Hause kam, konnte er sich kaum bewegen. Ich habe mich dann des Fußes angenommen. Und als ich fertig war ging er ein paar Schritt und fing dann an zu hüpfen und rief: „Meine Frau ist eine Hexe! Ich kann wieder laufen.“
Betreiben Sie denn Hokuspokus?
Nein, ich widme mich einfach jedem Problem und jedem Menschen sehr individuell, denn es gibt auch für gleiche Symptome kein Universalrezept. Auf diese Art und Weise kann ich beispielsweise gegen Flugangst oder Prüfungsstress kämpfen aber auch ebensogut Rückenbehandlungen durchführen.
Daneben kümmern Sie sich aber auch um ganz irdische Leiden wie Falten und Haare.
Das ist richtig. Mit einer Art Laser betreibe ich Faltenreduzierung und eine dauerhafte Haarentfernung. Den Menschen ist es immer wichtiger, sich nicht nur jung zu fühlen, sondern jung auszusehen. Wenn die vorhandenen Falten weniger werden und nicht nur der Fotofilter oder eine OP alles rettet, bleibt die Ausstrahlung erhalten. Und hier ist auch die Verbindung zur Heilpraktikerin, wer körperlich gesund ist, mit sich im Reinen und zufrieden ist, strahlt auch Schönheit und Jugend aus.
Und wenn das nicht von allein gegeben ist, hilft der Laser?
Ich kann keine Furchen verschwinden lassen, aber kleine Fältchen und das allgemeine Erscheinungsbild glätten. Das Wichtigste aber ist Vorbeugung: eine gesunde Ernährung, ausreichend viel Schlaf, nicht zu viel Stress und vor allem eine regelmäßige Entgiftung sind die Schlüssel dafür, lange jung auszusehen.
Was halten Sie von Schönheitsprodukten?
Vieles ist extrem überteuert und von den ganzen Cremes und ihren Inhaltsstoffen halte ich persönlich überhaupt gar nichts. Wenn bei Cremes für knapp hundert Euro die Hauptinhaltsstoffe Wasser und Zucker sind, kann sich jeder denken, wie wirksam sie sind. Ich bin der Überzeugung, dass ein großer Teil dieser Produkte unter dem Motto „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ läuft.
Was ist eine dauerhafte Haarentfernung?
Das erstreckt sich über mehrere Behandlungen, wobei wichtig ist: dauerhaft heißt nicht für immer. Vorwiegend ist das ein Frauen-Ding für Achseln und Intimbereich. Auch Behandlungen gegen Damenbart führe ich durch. Es fragen auch schon mal Männer wegen ihrer Rücken und Schultern nach, das ist aber eher die Ausnahme. Meist werden auch sie von ihren Frauen zu mir geschickt, die die Haare entfernt haben wollen.