Redaktionsleiter Stefan Scherer nahmt eine größtmögliche Transparenz an.

Panik ist ein schlechter Ratgeber, aber hier leben und arbeiten mehrere tausend Menschen in einem Gebiet, das von einem Stoff verseucht sein könnte, der bei ihnen, ihren Kindern und Tieren möglicherweise Krebs begünstigt. Eventuell ist alles auch vollkommen unkritisch. Doch so lange dies nicht feststeht, bleibt für die Betroffenen ein gehöriges Maß an Unsicherheit, wie groß das Risiko für ihre Gesundheit ist. Schließlich wurde die weltweite PCB-Produktion im Jahr 1989 aus gutem Grund verboten.


Der Ennepe-Ruhr-Kreis muss seine Aufklärungsarbeit – auch wenn die Verwaltung das anders sieht – an einigen Stellen verbessern. Denn nichts zerstört Vertrauen in Politik und Verwaltung nachhaltiger als das Gefühl, dass diese einem eine drohende Gefahr verheimlichen. Und an einem Freitagnachmittag den Menschen eine Servicenummer mitzuteilen, die gar nicht besetzt ist, war ein denkbar schlechter Auftakt der Bürgerinformation. Das verlorene Vertrauen gilt es nun zurück zu gewinnen.