Gevelsberg. Erneut steigen Unbekannte in die Automaten-Filiale in Gevelsberg-Berge ein. Wieder flüchten sie ohne Beute, richten aber enormen Schaden an.

Das schwere Eisengitter liegt noch auf dem Vordach. Die Löcher in der Fassade sind mehr schlecht als recht verputzt. Von diesem Einbruch? Von dem davor? Das erschließt sich dem Laien nicht. Fest steht nur: Erneut drangen am Wochenende Einbrecher in die Räume der Sparkassen-Filiale in Gevelsberg-Berge ein. Erneut gingen sie mit leeren Händen. Erneut kamen sie etwas näher an das Geld heran, als die Male zuvor.

Sparkasse setzt verstärkt auf Selbstbedienungsfilialen

Die Sparkasse Gevelsberg-Wetter besitzt in Gevelsberg insgesamt sieben Standorte.

Diese sind: die Hauptstelle an der Mittelstraße 2 bis 4, die noch mit Menschen besetzten Filialen in der Kirchstraße 23 in Silschede, in der Hagener Straße 398a am Vogelsang, in der Rosendahler Straße 21, sowie die reinen Automatenstandorte in der Wittener Straße 110, in der Feverstraße 45 sowie in der Bechemallee 122.

Sämtliche Spezialisten, Fachabteilungen sowie die eigene Provinzialagentur sind in der Hauptstelle konzentriert.

Die Filiale ist die erste gewesen, aus der die Sparkasse Gevelsberg-Wetter das Personal komplett abgezogen hat. Das Gebäude des Kreditinstituts an der Ecke Berchemallee und Burbecker Straße wurde abgerissen. Die Sparkasse platzierte zwei Geldautomaten in einem Ladenlokal der Geschäftszeile an der Berchemallee. Diesen Standort scheinen Einbrecher entweder als besonders einfach zu knacken ausgemacht zu haben, oder ihr Ehrgeiz ist durch mehrere gescheiterte Versuche geweckt, nun mit aller Macht an die Bargeldbestände zu gelangen, die sich in den Automaten befinden.

Einbrüche im Juli und August

Die Automatenfiliale der Sparkasse Gevelsberg-Wetter in Berge. 
Die Automatenfiliale der Sparkasse Gevelsberg-Wetter in Berge.  © Stefan Scherer / WP | Stefan Scherer

Der erste Einbruch fand bereits am Samstag, 13. Juli, von 23.30 bis 0 Uhr statt, wie Überwachungskameras aufgezeichnet haben. Die Polizei veröffentlichte die Beschreibung von einem der Täter. Es handelte sich beim damaligen Fall um eine schlanke Person, etwa 165 bis 175 cm groß, komplett schwarz gekleidet und vermummt mit einem helleren Halstuch. Der Täter hatte eine Axt dabei. Erbeutet hatten die Täter damals nichts. Nach dem Betreten der Toiletten gelangten sie noch in den Flur, flüchteten von dort aber.

Bei Einbruch Nummer zwei in der Nacht zum Sonntag, 25. August, kletterten die Täter auf ein Vordach an der Rückseite der Ladenzeile. Dort entfernten sie ein Schutzgitter, hebelten ein Fenster auf und gelangten in die Räume der SB-Sparkassenfiliale. Über diesen Einbruch hat die Polizei zwar noch nichts Abschließendes mitgeteilt, bislang ist jedoch auch bei dieser Tat nichts über eine Beute bekannt.

Wand zum Tresorraum eingerissen

Über diesen Weg sind die Täter bereits das zweite Mal in dei Sparkasse in Gevelsberg-Berge gelangt. 
Über diesen Weg sind die Täter bereits das zweite Mal in dei Sparkasse in Gevelsberg-Berge gelangt.  © Stefan Scherer / WP | Stefan Scherer

Dafür scheinen sich die Täter nun klar darüber zu sein, wie sie am Besten in das Gebäude gelangen. Denn erneut wählten sie den Weg über die Rückseite, wo sich hinter ihnen ausschließlich der Abhang hinunter zur S-Bahn-Strecke befindet. Sie kletterten wieder auf das Vordach zum Eingang einer Arztpraxis. Von dort aus durchtrennten sie das Fenstergitter an zwei Stellen, rissen es an zwei anderen Ankern aus der Wand. Wie die Kreispolizeibehörde mitteilt, geschah dies zwischen Mitternacht und 9 Uhr am Samstagmorgen.

Wie schon im August steigen sie durch das Fenster ein, das sie aufhebelten. „Im Haus beschädigten die Täter laut Polizei einen Stromkasten und rissen eine Wand zum Tresorraum ein“, scheibt die Kreispolizeibehörde in ihrem Bericht zu der Tat und bittet um Hinweise zu der Tat beziehungsweise den Tätern unter der Telefonnummer 02336/91660.

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Weitere Einzelheiten zu den Einbrüchen und zum Stand der Ermittlungen waren am Sonntag weder von der Polizei noch von der Sparkasse zu erfahren. Dies könnte sich am heutigen Montag ändern. Die Redaktion bleibt an dem Fall dran.