Gevelsberg. Das Land NRW stellt Gevelsberg Fördergelder in Millionenhöhe für sein Konzept Gevelsberg 2030 in Aussicht. Die Freude im Rathaus ist groß.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen hat mitgeteilt, dass es Maßnahmen aus dem jüngst beschlossenen Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Gevelsberg 2030 (IEHK) in die Liste der bis zu 60 Prozent förderfähigen Maßnahmen des Städtebaus aufnimmt. Die Rede ist von einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von 5,248 Millionen Euro. Damit können bis zu 3,149 Millionen Euro Fördergeld fließen, um die Stadt Gevelsberg beim Einstieg in die Umsetzung des IEHK zu unterstützen. „Das ist ein gutes Signal für das IEHK“, freut sich Claus Jacobi, Bürgermeister der Stadt Gevelsberg.
Vendômer Platz
466,5 Millionen Euro für 207 Kommunen
Mit der Fortführung des Städtebauförderprogramms und dem Investitionspaket „Soziale Integration im Quartier“ unterstützt die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr 207 Kommunen mit 466,5 Millionen Euro.
7,2 Millionen Euro fließen in den Ennepe-Ruhr-Kreis. Außer Gevelsberg erhalten auch Hattingen, Wetter und Witten Fördergelder.
Mit 3.149.000 Euro erhält die Stadt Gevelsberg den größten Anteil im Kreis.
Wichtigster Schritt und zugleich „Startermaßnahme“ wird die Umgestaltung des Vendômer Platzes sein, der in zeitlicher Nähe zur Neueröffnung von Kaufland in wichtigen Teilbereichen fertiggestellt werden soll. Bis zu 2,534 Millionen Euro sind hier als Förderbetrag möglich. Die Arbeiten am Kauflandkomplex laufen aktuell.
Der angrenzende Vendômer Platz soll künftig durch höhere Aufenthaltsqualität, bessere Anbindung an Rathaus und Innenstadt und eine neue Verkehrssituation bestechen (wir berichteten). Anfang 2020 soll mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden. Der betrifft den westlichen Abschnitt des Platzes vor dem Kauflandeingang. Bis zur Wiedereröffnung von Kaufland 2020 soll dieser Bauabschnitt fertig sein.
Rupprecht-Haus
Über diesen großen Betrag hinaus können aus dem Fördervolumen auch noch weitere Bausteine des IEHK Berücksichtigung finden. Claus Jacobi hebt besonders hervor, dass auch für den weiteren Weg zum Umbau und zur multifunktionalen, öffentlichen Nutzung der Rupprecht-Immobilie erstmals wichtige Kostenpositionen als förderfähig anerkannt worden seien.
Das Land erklärt sich bereit, einen Architektenwettbewerb, die Projektsteuerung, weitere Fachgutachten und ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept für den Rupprecht-Komplex erstmals mit bis zu 190.000 Euro zu fördern. „Dies ist noch keine Einzelförderzusage für das Rupprecht-Projekt, stimmt aber zuversichtlich, dass das Ministerium unseren Projektansatz für das Rupprecht-Haus als innovativ und zukunftsweisend empfindet“, so Jacobi.
Er unterstreicht, dass sich sowohl die zuständige Ministerin Ina Scharrenbach als auch der Arnsberger Regierungspräsident Hans-Josef Vogel in persönlichen Gesprächen sehr aufgeschlossen und interessiert gegenüber den Konzeptideen aus Gevelsberg gezeigt hätten. Das Rupprecht-Haus soll sich im Zuge von Gevelsberg 2030 in eine sozio-kulturelle Begegnungsstätte verwandeln.
Sonstige Kosten
Die Fördermitteilung aus Düsseldorf berücksichtigt außerdem die vorbereitenden Planungskosten für das neue Innerstädtische Verkehrskonzept mit bis zu 120.000 Euro Fördergeld. Auch die Kosten für die Erstellung des IEHK sind mit bis zu 252.000 Euro mit dabei. Zudem können die Kosten des Grundförderantrags selbst mit bis zu 53.400 Euro Fördergeld refinanziert werden.
Auch interessant
Claus Jacobi betont, dass die von der Stadt Gevelsberg in diesem Jahr zur Förderung beantragten Ansätze vollumfänglich berücksichtigt wurden, und lobt: „Dies hat auch mit der hervorragenden Arbeit zu tun, die der Fachbereich Stadtentwicklung unter der Leitung von Björn Remer und das von uns beauftragte Büro Architektur Stadtplanung Stadtentwicklung – Hamerla, Gruß-Rinck, Wegmann und Partner (ASS) leisten.“