Ennepe-Ruhr. . Der Kreis prüft nun, eine eigene Sortieranlage zu bauen.

Die Telefone liefen heiß zwischen den führenden Politikern im Kreistag, und sogar unmittelbar vor der Sitzung fanden am Montagabend noch Abstimmungsgespräche statt, bis klar war: Trotz der grundsätzlich unterschiedlichen Positionen gibt es einen Beschluss, wie der Ennepe-Ruhr-Kreis künftig mit der Müllentsorgung umgehen will (wir berichteten). Unter anderem soll nun geprüft werden, ob eine mechanische Vorsortierung des Mülls im Kreisgebiet möglich ist.

Die Diskussion läuft schon seit einigen Wochen und entzündete sich im Kern an der Frage, ob der Ennepe-Ruhr-Kreis Mitglied im Abfallwirtschaftsverband Eko City bleiben solle. Die Frist, sich über das Vertragsende Ende 2023 hinaus bis Ende 2034 zu binden, verstreicht in eineinhalb Jahren.

Weniger Bio- im Restmüll fordern

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Zwist um die grundsätzliche Frage, dass die Mitgliedschaft für den Ennepe-Ruhr-Kreis bislang überwiegend Vorteile mit sich brachte, gibt es nicht. Sehr wohl aber herrschten unterschiedliche Auffassungen darüber, ob es sinnvoll sei, vor einer Vertragsverlängerung Alternativen abzuklopfen.

Der Kompromiss, dem die Politik nach langem Ringen unisono zustimmte, lautet, dass der Kreis Eko-City-Mitglied bleiben möchte. Zusätzlich soll abgefragt werden, ob er an der Gewerbesteuer der Anlagen partizipieren kann. Außerdem soll der Ennepe-Ruhr-Kreis die Städte auffordern, den Biomüllanteil im Restmüll signifikant zu senken – und wie oben erwähnt zu prüfen, ob eine eigene mechanische Vorsortierung im Kreis möglich ist.

Ausführlicher Bericht folgt.