Gevelsberg. . Der Gewerbepark in Gevelsberg feiert 20-jähriges Bestehen und das Richtfest für die neue Kita. Die Eröffnung ist für den Herbst geplant.

Ein neuer Kindergarten und ein Gewerbepark: Auf dem Peddinghaus-Gelände hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Jetzt wurde das 20-jährige Bestehen als neu entwickelter Unternehmerstandort und gleichzeitig Richtfest gefeiert.

Firma 1992 gegründet

Die BTS GmbH wurde 1992 als Bauunternehmen für Hoch- und Tiefbau gegründet und befindet sich nach wie vor im Familienbesitz. Als mittelständisches Unternehmen baut die BTS GmbH als Generalunternehmer und Generalübernehmer sowohl für externe Auftraggeber, als auch für den eigenen Immobilienbestand.

Neben der Erstellung von gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Neubauten gehört auch die Sanierung und Reparatur zu den Tätigkeitsfeldern.

Die Tiefert Firmengruppe ist ein Verbund aus mehreren Unternehmen der Immobilienbranche (BTS GmbH, IIT GmbH, MT Immobilien GmbH, Tiefert Stiftung) und steht für die ganzheitliche Betrachtung von Immobilien.

Als „schwarzer Tag“ ging der 29. November 1996 in die Geschichte der Firma Paul Ferd. Peddinghaus ein. An diesem Tage machte sich nämlich Dr. Carl Ullrich Peddinghaus auf den Weg zum Schwelmer Amtsgericht und beantragte die Eröffnung des Konkursverfahrens über das traditionsreiche Unternehmen in Gevelsberg.

Etwa 600 Mitarbeiter hatten damals schon ihre Arbeit verloren. Für die restlichen 300 begann nun ein in der Geschichte der Stadt einmaliger Arbeitskampf. Er wurde verloren - und an dessen Ende stand ein leerstehendes, brachliegendes Industriegelände. Diese Insolvenz war seinerzeit ein harter Schlag für die gesamte Region.

Blauer Planet öffnet mit 5 Gruppen

1999 entschloss sich Herbert Tiefert, das Geländes zu übernehmen. Seine Idee war, aus den einzelnen Gebäuden einen Gewerbepark entstehen zu lassen, in dem sich unterschiedliche Unternehmen ansiedeln sollten.

Der Gewerbepark umfasst etwa 19.500m² vermietete Fläche mit ca. 30 unterschiedlichen Firmen. Nach Auskunft der Firma Tiefert gebe es derzeit keinen nennenswerten Leerstand. Ansässig seien überwiegend Metallverarbeitende Unternehmen aber auch z.B. eine IT Firma, ein Steuerberater, ein Trainingsstudio, eine Pizzeria oder auch Probenräume. In naher Zukunft werde die alte Mensa und Zeichenbüros zu repräsentativen Büroräumen umgebaut. In jüngster Vergangenheit wurde das Augenmerk auf die Erneuerung des Kanalsystems und Fahrbahndecke auf dem Gelände gelegt.

Auf dem Peddinghausgelände findet auch die 14. Kita der Stadt ihren Platz. Die Tiefert-Stiftung agiert als Bauherr und Investor, die Evangelische Stiftung Volmarstein wird die Einrichtung betreiben. Einen Namen gibt es für die Kita auch schon: „Blauer Planet“. Rund um die Baustelle wurde ein Familientag gefeiert, Anlass war das Richtfest.

Ursprünglich Jeco-Parkplatz vorgesehen

In seinen Grußworten erinnerte Bürgermeister Claus Jacobi noch einmal daran, dass die anfänglichen Planungen für einen Standort der 14. Kita eigentlich den ehemaligen Jeco-Parkplatz in der Feverstraße vorsahen und man mit der Tiefert-Unternehmensgruppe zunächst einmal nur Gespräche über eine dort mögliche Container-Übergangslösung führte. Dabei hätten Herbert Tiefert und seine Stiftung die Überlegung eingebracht, auf dem Grundstück des Gewerbeparks eine dauerhafte Lösung einzurichten.

Daran anknüpfende Gespräche und Verhandlungen mit der Evangelischen Stiftung Volmarstein konkretisierten sich immer mehr und führten letztendlich zu einem positiven Abschluss, der nun mit dem Richtfest des zweistöckigen Gebäudes gefeiert wurde.

Schon im Herbst diesen Jahres soll der „Blaue Planet“ für 88 Kinder, aufgeteilt in fünf Gruppen – betreut von 16 Mitarbeitern unter der Leitung von Melanie Hupp, erstmals seine Türen öffnen. Ein, wie es Bürgermeister Jacobi formulierte, „städtebaulich, ansprechendes Aushängeschild für die Stadt und ihre kommenden Generationen“. Weiter betont Jacobi: „Herbert Tiefert ist ein Mensch, der gerne baut und dabei mit Präzision, Leidenschaft und einem hervorragenden handwerklichen Team Lebensorte für Menschen schafft.“

Integrativer Ansatz

Die Evangelischen Stiftung Volmarstein als Betreiber der Einrichtung werde mit einem integrativen Ansatz und mannigfaltigen Erfahrungen im sozialen Bereich die Einrichtung mit Leben füllen. „Mich als Bürgermeister macht es glücklich und stolz, dass hier nun zwei Unternehmungen zusammen gefunden haben, die ihrerseits beide stark mit der Region verbunden und in ihren Kernkompetenzen mit Recht erfolgreich sind.“

Bevor die Kinder, Eltern, Vertreter der Stadt, Mitarbeiter der Tiefert Firmengruppe und die Stiftung Volmarstein gemeinsam diese Zusammenarbeit feierten, wurde auf der Bühne noch ein besonderer Akt vollzogen. Alle Verantwortlichen drückten im Stile von Hollywood ihre Hand in eine weiche Betonschicht, die später als Gehwegplatte vor der Kita platziert wird.

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