Schwelm. . Verwaltung stellt Entwurf für Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) der Politik vor

Unsere Stadt soll schöner werden, im Fall des sogenannten ISEK, des „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ ist damit die Steigerung der Attraktivität der Schwelmer Innenstadt gemeint. Durch den geplanten Bau der „Neuen Mitte Schwelm“ mit Rathaus auf der Brauerei-Brache und Kulturhaus an der Römerstraße wird sich das Stadtbild definitiv ändern. Damit einher gehen soll nach Willen der Verwaltung und der Politik auch eine Modernisierung des Innenstadtbereichs mit Neumarkt, Fußgängerzone, Märkischen Platz und Altmarkt. Es ist ein Projekt, das die Schwelmer Bürger voraussichtlich über acht Jahre begleiten wird.

Eintrittskarte für Fördermittel

Dreh- und Angelpunkt für das 20-Millionen-Euro-Vorhaben ist für die Kreisstadt der Abgriff von öffentlichen Fördergeldern. Denn ohne die läuft nämlich auch in Schwelm nichts und ohne ISEK gibt es keine Zugriffsmöglichkeit auf öffentliche Geldtöpfe. Das ISEK ist quasi die Voraussetzung, um Zuschüsse für die geplante „Neue Mitte Schwelm“ beantragen zu können. Das vorläufige Ergebnis stellten Vertreter der extern beauftragten Stadtplanungsbüros jetzt im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung (AUS) vor.

„Das ISEK ist die Eintrittskarte für die Städtebauförderung“, sagt Carsten Schäfer von der „Planungsgruppe Stadtbüro“. Gemeinsam mit seinem Berufskollegen Jan Diesfeld von der „Planersocietät – Dortmund“ fasste der Dipl.-Ing. für Raumplanung die ersten Ergebnisse in einer Präsentation zusammen. Seit September sind die Fachleute in Schwelm ausgeschwärmt, haben mit vielen Bürgern gesprochen. Zusammengefasst wurden die zusammengetragenen Ideen zu 40 Maßnahmen – über jede Einzelne muss die Politik nach Verabschiedung des ISEK noch einmal gesondert beraten.

„Heute ist eine Kenntnisnahme vorgesehen. Jetzt haben sie vier Monate Zeit, die Eckpunkte zu besprechen“, schickte Schwelms Beigeordneter Ralf Schweinsberg dem Tagesordnungspunkt voraus. Am 30. September muss das ISEK bei der Bezirksregierung in Arnsberg vorliegen, um sich um Fördergelder bewerben zu können.

Die 40 zusammengetragenen Maßnahmen haben die Fachleute in fünf Handlungsfelder aufgeteilt: I. Städtebau und Wohnen; II. Öffentlicher Raum und Verkehr; III. Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie; IV. Ausflugsziele, Kultur, Freizeit und Soziales und V. Prozesssteuerung. Die Planer haben auch schon einmal den Bleistift gespitzt und nachgerechnet, was das bei einer Umsetzung kosten könnte. Zusammengekommen sind die 20 Millionen Euro – ohne Rathaus-Neubau und dem neuen Kulturhaus. Der Fördersatz für Schwelm beträgt 70 Prozent – vorausgesetzt, es erfolgt eine Zusage. 12,6 Mio. Euro könnten durch Fördermittel bestritten werden (d.h. im Mittel 1,6 Mio. Euro pro Jahr). Der Eigenanteil der Stadt ist voraussichtlich 5,4 Mio. Euro, bei den Bürgern würde ein Anteil von ungefähr 1 Mio. Euro „hängen“ bleiben. Wer jetzt selbst addiert, vermisst eine Million Euro – Rundungsdifferenzen, wie die Fachleute auf Nachfrage der Politik aufklärten.

Elefantenfüße sollten einmal ein Dach tragen

Die Pflanzscheiben mit den Bäumen in der Fußgängerzone werden heute als „Elefantenfüße“ bezeichnet. Das ist nicht ganz richtig. Beim Bau der Fußgängerzone sollte der Bürgerplatz ursprünglich ein Dach bekommen. Die vier Säulen dafür, die sogenannten Elefantenfüße, standen damals bereits, das Dach war bei den TBS auch schon eingelagert, als die Politik anders entschied. Es stand dem Heimatfestumzug im Wege.