Gevelsberg. . Nikolaos Pedis und Irini Ampatzidou wollen dem Traditionslokal an der Mittelstraße, das viele Jahrzehnte „Comeback“ hieß, neues Leben einhauchen

Das Mittendrin an der Mittelstraße hat neue Betreiber. Nikolaos Pedis und seine Partnerin Irini Ampatzidou haben das Lokal übernommen. Dieses ist Jahrzehnte lang vor allem als „Comeback“ in Gevelsberg beliebt gewesen und hatte nach längerem Leerstand erst vor einigen Monaten das erste Mal als Mittendrin neu eröffnet. Die nächste Neueröffnung war am Donnerstag vor dem Boulevard. Ziel ist es, sich langfristig zu etablieren.

„Wir sind eine Loungebar, keine Shishabar und keine Kneipe“, kommen Pedis und Ampatzidou möglichen Missverständnissen direkt zuvor. Bier, Longdrinks, Softdrinks oder Kaffee – Durst haben muss hier keiner. Für den kleinen Hunger gibt es Fingerfood wie Frikadellen, dazu Chips oder Erdnüsse. „Auf Wunsch machen wir auch Cocktails“, verrät Irini Ampatzidou. Pedis ergänzt: „Wir überlegen noch, ob wir ein- bis zweimal in der Woche einen Mittagstisch anbieten.“

© Max Kölsch

Auch könnten sie sich vorstellen, Karaokeabende oder kleine Konzerte zu veranstalten. Es wird deutlich: Die neuen Betreiber sind noch in der Findungsphase. An Ideen mangelt es ihnen dabei aber nicht. „Vielleicht mache ich zur Kirmes vorn vor dem Laden Cocktails“, überlegt Irini Ampatzidou. Auch Café frappé, also kalter Kaffee, solle im Sommer auf der Karte des Mittendrin stehen.

Fliegender Wechsel

Aktuell stehen sie zu zweit hinter der Theke. „Wenn es gut läuft, brauchen wir Personal“, sagt Nikolaos Pedis. Zur Neueröffnung hätten zwei Freundinnen sie beim Service unterstützt. „Da war es hier richtig voll“, freut er sich. „Wir haben extra ein kaltes Buffet angeboten.“ Die Abschiedsparty des vorherigen Betreibers habe am Freitag zuvor stattgefunden. „Am Samstag haben wir den Laden übernommen“, so Pedis. Von Montag bis zum Donnerstag der Neueröffnung hätten er und seine Partnerin das Lokal eigenhändig renoviert. Neue Deko, ein frischer Anstrich, stellenweise ein neuer Boden – „wir hatten hier gut zu tun“, sagt der Betreiber. Von den Decken hängende Lampenkabel sind nun in Schächten versteckt. Die Gebrauchsspuren des Holzbodens sollen noch überstrichen werden.

An Erfahrung in der Gastronomie bzw. mit der Selbstständigkeit mangelt es Pedis und Ampatzidou laut eigener Aussage nicht. 28 Jahre lang hätten sie und ihre Eltern einen Imbiss in Grevenbroich betrieben, so Ampatzidou. In dieser Zeit sei auch ein Restaurant in Dormagen dazugekommen. „Ich habe noch einen Kiosk in Wuppertal“, sagt Nikolaos Pedis.

Erste Resonanz positiv

Den würden heute seine Eltern betreiben. Er selbst sei ursprünglich gelernter Bäcker und Konditor. „Ich bin jetzt seit 21 Jahren selbstständig“, sagt der 36-Jährige. Das Paar lebt derzeit mit der gemeinsamen dreijährigen Tochter Kristallia in Wuppertal. Die Resonanz ihres ersten Wochenendes im Mittendrin sei positiv gewesen. „Die Leute, die während des Boulevards bei uns waren, hatten Spaß und wollen gern wiederkommen“, freut sich Nikolaos Pedis über die Rückmeldungen. „Wir hoffen, dass es nicht nur zum Boulevard voll war“, sagt seine Partnerin. Beide warten auf das kommende Wochenende, um zu sehen, wie es ohne Großveranstaltung vor der Tür läuft.

Ihr Ziel ist klar: „Wir wollen das von vorne bis hinten richtig machen und hier bleiben“, sagt Nikolaos Pedis.

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Das „Mittendrin“ in der Mittelstraße 82 ist außer montags täglich ab 12 Uhr geöffnet. Geschlossen wird um 23 Uhr. „Nach hinten hin sind wir aber flexibel“, sagt Betreiber Nikolaos Pedis.

Wer einen Tisch reservieren möchte oder Rückfragen beziehungsweise Anregungen hat, kann sich telefonisch
beim „Mittendrin“ unter 0179/44 75 230 melden