Ennepe-Ruhr. . Nur in Schwelm steigt die Arbeitslosigkeit im April weiter an. In allen anderen kreisangehörigen Städten sinkt sie.

Die Zahl der Arbeitslosen im Ennepe-Ruhr-Kreis ging um 112 auf aktuell 9408 zurück, die Quote blieb mit 5,5 Prozent unverändert. Vor einem Jahr waren es 6,0 Prozent. „Die deutliche Belebung aus dem Vormonat hat sich im April aufgrund der Osterferien nur abgeschwächt fortgesetzt“, so Maren Lewerenz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Erneut ging die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren deutlich zurück. Der Vorjahresvergleich bei der Gesamtarbeitslosigkeit hat sich sogar verbessert. Im Kreis gibt es aktuell über 800 Erwerbslose weniger als vor zwölf Monaten. Im Mai rechne ich auch wieder mit einer etwas stärkeren Belebung.“

Lokale Zahlen

Im April gab es in Schwelm (+ 3 auf 1044) Zuwächse, Rückgänge in Gevelsberg (- 19 auf 890) und Ennepetal (- 22 auf 885). Aktuell ist die Arbeitslosigkeit nur in Schwelm (+ 51) über dem Vorjahresniveau.

Die aktuelle Entwicklung bei den Arbeitslosenzahlen im Kreis resultiert laut Agentur aus Rückgängen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung. Ende April waren 3243 erwerbslose Kunden der Arbeitsagentur (minus 67 im Monatsvergleich), und 6165 wurden durch das Jobcenter EN betreut (minus 45). Bei den einzelnen Personengruppen gab es Unterschiede. Die Zahl der jüngeren Erwerbslosen unter 25 Jahren ging um 3,8 Prozent oder 28 auf 706 zurück. Auch bei den Älteren über 50 Jahren reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 1,7 Prozent oder 55 auf 3138, die der Langzeitarbeitslosen um 0,9 Prozent oder 28 auf 3045.

Mehr Ausländer betroffen

Bei den Arbeitslosen mit Schwerbehinderung gab es nach dem kurzen Anstieg im März nunmehr eine spürbare Senkung um 4,6 Prozent oder 44 auf 922. Die Ausländerarbeitslosigkeit im Kreis stieg aktuell gegen den Trend um 1,4 Prozent oder 38 auf 2661.

Die Kräftenachfrage war im April wieder etwas rückläufig. 581 Stellen wurden neu gemeldet, 36 weniger als im Vormonat. Beim Vorjahresvergleich zeigte sich ein Rückgang von nur acht Stellenangeboten. Im Bestand der Arbeitsagentur befinden sich aktuell 2520 Stellen zur Besetzung, 138 weniger als noch im März. Vor zwölf Monaten waren es 207 mehr gewesen.

Offene Stellen wurden im April insbesondere von Personaldienstleistern (242), dem Verarbeitenden Gewerbe (55), dem Gesundheitswesen (50) und vom Handel (43) gemeldet. Es folgten das Baugewerbe (34), die öffentliche Verwaltung (31), das Gastgewerbe (15) und die Logistik mit 13 Angeboten.

Die Kurzarbeit entwickelte sich unauffällig. Der Anzeigeneingang über Arbeitsausfälle bei Unternehmen im Kreis war aktuell wieder rückläufig. Auch Voranfragen gab es weniger. Die tatsächlich eingetretene Kurzarbeit blieb unverändert niedrig.