Gevelsberg. . Startschuss für das Wohnprojekt „Dorotheen-Hof“ an der Theodorstraße 2: Baubeginn ist für August geplant, die Fertigstellung für den Sommer 2020

Es ist kein erster Spatenstich und auch noch keine Grundsteinlegung. Die Beteiligten sehen es als Startschuss für das Wohnprojekt „Dorotheen-Hof“. Es bietet Eigentumswohnungen und Tagespflege in einem Gebäudekomplex. Tim Helling, Geschäftsführer der Helling Projekt GmbH, liegt dieses Wohnkonzept sehr am Herzen: „Es ist eine spannende Symbiose, Alt und Jung können hier wohnen und die Besonderheit besteht darin, dass Tagespflege oder Pflegedienst optional genutzt werden können.“

1200 Quadratmeter Wohnfläche

Früher standen Garagen und ein älteres kleines Haus auf dem Grundstück an der Theodorstraße. Die Garagen wurden inzwischen abgerissen und auch der Abriss des alten Hauses ist fast beendet. Das Haus mit der Hausnummer 2A stand Jahre lang leer, bis Tim Helling die Besitzerin von seinem Wohnkonzept überzeugen konnte, und sie das Grundstück an ihn verkaufte. Helling berichtet auch von seiner persönlichen Beziehung zu dem Grundstück: Seine Mutter habe als kleines Mädchen schon dort gespielt. Nun soll hier ein Neubau errichtet werden.

Baubeginn ist für August geplant, die Fertigstellung für den Sommer 2020. Insgesamt 1200 Quadratmeter Wohnfläche sollen entstehen: sieben Eigentumswohnungen im westlichen Teil, im östlichen Gebäudeteil finden der Pflegedienst von Mario Wolf und die Tagespflege ihr Domizil.

„Durch den demografischen Wandel wird der Pflegebedarf immer größer“, sagt Mario Wolf, Inhaber der „Häuslichen Krankenpflege in Gevelsberg“, die 1987 gegründet wurde. Deshalb wird Wolf zusammen mit seiner Ehefrau Sabine 30 Plätze in der ambulanten Tagespflege anbieten. Mario und Sabine Wolf bringen viel Erfahrung in das Projekt ein: Wolf ist „Bachelor of Arts für Management im Sozial- und Gesundheitswesen“ und seit 25 Jahren in der ambulanten Pflege tätig, Sabine Wolf kann auf 20 Jahre Erfahrung in der stationären Altenpflege zurückblicken und auch die nächste Generation arbeitet schon in dem Bereich: Eine der drei Töchter ist Krankenschwester.

Ein Blick auf Grundstück an der Theodorstraße 2.
Ein Blick auf Grundstück an der Theodorstraße 2. © Carmen Thomaschewski

„Im Dorotheen-Hof ergänzen sich Häusliche Pflege und Tagespflege perfekt“, so Mario Wolf, und er will auch hier neue Wege gehen. So soll Betreuung zusätzlich an Samstagen angeboten werden und geplant sind monatliche Treffen, bei denen Pflegebedürftige und deren Angehörige zusammenkommen. Hierfür eignen sich sicherlich auch der kleine Garten und der Grillplatz, die von Eigentümern und Mietern ebenso genutzt werden können.

Die LBS Gevelsberg, die als Vermarktungspartner der Helling Projekt GmbH auftritt, hat eine Studie über das Wohnen im Alter in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Die große Mehrheit der über 50-Jährigen will so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden verbringen. „Diesen Wünschen und Bedürfnissen kommen wir im Dorotheen-Hof nach“, sagt LBS-Immobilienberater Christian Menze-Emde zu dem Projekt.

Erinnerung an Großmutter

Tim Helling ist begeistert von dem Konzept. Ein zweiter, größerer Dorotheen-Hof soll im Zentrum von Schwelm entstehen. Das Projekt, das er wieder in Kooperation mit Mario Wolf realisieren will, befindet sich bereits in der konkreten Planung. Weitere Projekte im Kreis sollen folgen.

Es gibt einige Senioreneinrichtungen mit dem Namen „Dorotheen-Hof“, aber Tim Helling sei der einzige, der sich den Namen hat schützen lassen und so werden wohl in Zukunft nur noch seine Wohnprojekte diesen Namen tragen. Benannt hat Helling den Gebäudekomplex in Erinnerung an seine Großmutter, die Gevelsbergerin Dorothee Jellinghaus.

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Der Neubau besteht aus zwei Gebäudeteilen, die über Treppenhaus und Aufzug verbunden sind. Im westlichen Teil entstehen jeweils drei Eigentumswohnungen mit Größen von ca. 68 bis 91 qm auf zwei Vollgeschossen und ein ca. 145 qm großes Penthouse im Staffelgeschoss.

Die Hausansicht des Dorotheen-Hof
Die Hausansicht des Dorotheen-Hof © Seibel Architektur, Consul

Das östliche Haus beherbergt den Pflegedienst „Häusliche Krankenpflege“ von Inhaber Mario Wolf und die Tagespflege. Eine Liegend-Einfahrt erleichtert den Zugang für Rollstuhlfahrer und Bettlägerige. Unter dem Haus werden 19 Tiefgaragenstellplätze erstellt.