Gevelsberg. . Die Akteure des Gevelsberger Stadionlaufs ziehen ein positives Fazit. Für das nächste Jahr sind Änderungen geplant.
Sogar aus dem Siegerland hat es Teilnehmer am Samstag zum Stadionlauf ins Stefansbachtal verschlagen. Auch wenn der Teilnehmerrekord des vergangenen Jahres nicht gebrochen wurde, zeigen sich die Akteure der Benefizveranstaltung zugunsten der Taubenväter zufrieden.
„Den Stadionlauf gibt es jetzt seit vier Jahren und er ist eine tolle, gewachsene Veranstaltung“, freut sich Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi.
Gutes Signal
Dass Teilnehmer auch von weiter her kommen, ist für ihn ein gutes Signal. „Das zeigt, dass wir Potenzial haben“, sagt Jacobi. Im nächsten Jahr solle der Stadionlauf auch überregional stärker beworben werden.
Die Teilnehmer aus den Nachbarstädten wie Ennepetal und Hagen waren ebenso gern gesehene Gäste. „Da freue ich mich über die gute Nachbarschaft“, sagt der Bürgermeister. Eine Läuferin aus Ennepetal habe ihn sogar angesprochen und für „die Erfindung“ des Stadionlaufs gedankt.
Erstmalig seien in diesem Jahr auch die Kilometer markiert gewesen. „Da hatte man immer im Blick, wie weit man gerade ist“, weiß Jacobi aus eigener Erfahrung. Er lief den Zehn-Kilometer-Lauf in 53 Minuten und 39 Sekunden.
Spendensumme noch unklar
„Wir waren sehr zufrieden“, versichert auch Uwe Kraftscheck, der 1. Vorsitzende der Taubenväter. 2018 kamen beim Stadionlauf knapp 4000 Euro für den Verein zusammen. Die Summe von diesem Jahr steht noch nicht fest. „Da können wir noch nichts zu sagen“, so Kraftscheck. Erst müsse noch gerechnet werden.
Fest steht: „Die Wurst hat sich gut verkauft“, weiß der 1. Vorsitzende. „Wir haben uns sehr gefreut, dass die Stadt uns die Bewirtung anvertraut hat.“ Mit zehn bis zwölf Mitgliedern kümmerten sich die Taubenväter außer um Wurst auch um Kuchen und Getränke. „Die Kuchen wurden alle gespendet“, sagt Kraftscheck.
Einziges Manko sei seiner Meinung nach die Markierung der 7,5-Kilometer-Walking-Strecke gewesen. „Bei Habbel hätten die Teilnehmer eigentlich wenden müssen“, erklärt Uwe Kraftscheck. Einige Teilnehmer seien an der Stelle weitergelaufen. „Die fanden das natürlich ein bisschen schade“, berichtet der Vorsitzende.
Eigene Markierungsfarbe
Auch Claus Jacobi hat das mitbekommen. „Das machen wir im nächsten Jahr anders“, sagt er. „Der Walkinglauf bekommt dann eine eigene Markierungsfarbe und eine zusätzliche Runde im Stadion.“
Der Wendepunkt solle weiterhin bei Habbel sein – dann mit einer größeren, unübersehbaren Markierung. „Ich hoffe, dass die, die auf der Walking-Strecke in diesem Jahr zu weit gelaufen sind, im nächsten Jahr trotzdem wieder dabei sind“, sagt Jacobi.
Diskussion um Ehrung bei Kinder- und Jugendlauf
Die Sieger des Kinderlaufs hat die Stadt beim Stadionlauf nicht bekanntgegeben. Kein Kind sollte sich als Verlierer fühlen – eine Entscheidung, die im Nachhinein nicht überall auf Verständnis stieß.
Auf Facebook entbrannte nach der Berichterstattung unserer Zeitung eine Diskussion. Es sei wichtig für Kinder, auch mal zu verlieren, um zu lernen, mit Enttäuschungen klar zu kommen, argumentiert dort eine Nutzerin. „Pädagogisch sinnfrei“, schreibt ein anderer.
Wieder andere sehen kein Problem an der Entscheidung. „Es stehen dort doch nur Gewinner und nicht wer verloren hat“, so eine Nutzerin.
Auch die Sportfreunde Eintracht Gevelsberg (SEG) haben sich dazu geäußert. „Wir haben uns geärgert, dass die Kinder ganz aus der Ehrung rausgenommen worden sind“, sagt Christiane Offermann, Leiterin der Abteilung Leichtathletik der SEG, die am Samstag auch persönlich vor Ort war.
13 Kinder ihrer Abteilung sind beim Stadionlauf angetreten. „Die fanden das alle ein bisschen traurig“, erinnert sich Offermann. Der Vorstand der SEG habe beschlossen, im nächsten Jahr die Ehrungen der Kinder zu sponsern und jahrgangsweise wie in der Leichtathletik üblich die besten Läufer und Läuferinnen zu ehren.
Manöverkritik in ein paar Wochen
Vorstellbar sei auch, die Ehrung der Kinder zeitnah nach dem Lauf zu machen, um die Wartezeit für den Nachwuchs zu verkürzen. „Das wird aber alles auch bei der Manöverkritik zum Stadionlauf in ein paar Wochen noch besprochen“, sagt Christiane Offermann.
Bürgermeister Claus Jacobi freut sich über den Vorstoß der SEG. Die habe ihr Sponsoring bei ihm bereits angekündigt. „Wir werden mit dem Stadionlauf künftig versuchen, stärker in den Schulbereich reinzugehen“, kündigt er an.
Ziel seien kleinere Alterskategorien beim Kinder- und Jugendlauf. So müssten kleinere Kinder nicht gegen größere antreten. „Um das zu ermöglichen, brauchen wir mehr Kinder, die teilnehmen“, erklärt Jacobi.