Gevelsberg. . Unsere Mitarbeiterin Laura Dicke nimmt an der vierten Auflage des Stadionlaufs teil. Völlig untrainiert aber hoch motiviert lässt sie sich gleich zweimal überrunden
Dreimal präsentierte diese Zeitung bislang des Stadionlauf, zur vierten Auflage schickten wir unsere Mitarbeiterin Laura Dicke auf die Strecke – natürlich perfekt vorbereitet, nämlich komplett untrainiert.
„Der Stadionlauf ist ein guter Auftakt zum Training für das Sportabzeichen“ – genau das dachte ich mir, als ich beschloss, die Drei-Kilometer-Strecke mitzulaufen. Zudem ist der Lauf für einen guten Zweck: Alle Startergelder landen in der Kasse der Taubenväter. Im Nachhinein gesehen hätte ich jedoch früher mit dem Training anfangen sollen, denn die meisten Teilnehmer waren trainierte Läufer. Ich für meinen Teil bin bis auf wenige Ausnahmen in meiner Schulzeit vor mehr als sechs Jahren das letzte Mal eine solche Strecke gejoggt, doch möchte in diesem Jahr nach langer Zeit wieder das Sportabzeichen absolvieren.
Anmeldung verpennt
Für die meisten war der Drei-Kilometer-Lauf scheinbar ein Kinderspiel und ohne Mühe erreichten sie, innerhalb der für das Abzeichen vorgegebenen Zeit, das Ziel. Für mich ist die Zeitvorgabe für das Goldene Abzeichen 17,5 Minuten, in denen 7,5 Runden, also drei Kilometer gelaufen werden müssen. Mit meinem späteren Ergebnis hätte ich gerade mal Bronze bekommen. Dabei würde ich mich selbst nicht als unsportlich beschrieben, eher im Gegenteil, doch Ausdauersport, gerade Laufen war noch nie mein Fall und ist es bis heute nicht.
Weil ich mich recht spontan, eine Woche vorher, zur Teilnahme entschied, habe ich die Anmeldefrist knapp verpasst und musste mich am Samstagmorgen nachmelden. Vor dem Anmeldebüro war ich jedoch nicht alleine – knapp 80 Läufer meldeten sich noch am selben Tag an. Insgesamt nahmen knapp 400 Läufer aus allen Altersgruppen teil. Neben dem Drei-Kilometer-Lauf konnte eine Strecke von zehn Kilometern absolviert werden, es gab eine 7,5 Kilometer Nordic-Walking-Strecke, die beide durch das Stefansbachtal führten. Kinder liefen 800 Meter. Alle diese Strecken entsprachen den Richtlinien des Sportabzeichens .
Ich meldete mich für den Sparkassen-Lauf um 13 Uhr an und bekam einen Turnbeutel mit meiner Startnummer. Nach meiner Anmeldung begegnete ich Bürgermeister Claus Jacobi, der kurz darauf die Zehn-Kilometer-Strecke antrat. „Für ambitionierte Läufer ist sie gut machbar, doch man muss es sich einteilen“, erzählte er.
Ehepaar läuft mit Kinderwagen
Um 13 Uhr begab ich mich schließlich zum Start. Elf weitere Teilnehmer liefen zu dieser Uhrzeit mit. Nach dem Startschuss ließ ich mich von den anderen Läufern mitreißen und darin lag bereits der erste Fehler: Ich war am Anfang viel zu schnell und wurde zum Ende immer langsamer. Wäre ich besser dem Rat einer jungen Teilnehmerin gefolgt: „Am Anfang langsam und am Ende Gas geben“, berichtete eines der Mädchen der SEG, als sie bei der späteren Siegerehrung auf der Bühne stand. So ging mir nach vier Runden fast die Puste aus und ich ging ein paar Meter in Schritttempo. Nachdem mich ein Mitstreiter bereits zum zweiten Mal überrundet hatte, war ich mir nicht mehr so sicher, wie viele Runden ich noch laufen musste, doch schließlich erreichte auch ich überglücklich das Ziel.
Erlös fließt Verein „Menschen helfen Menschen“ zu
Der Lauf ist längst nicht nur eine sportliche Veranstaltung, er ist auch Treffpunkt, um eine Tasse Kaffee oder ein Bier zu trinken, denn die Taubenväter vom Verein „Menschen helfen Menschen“ bewirten seit drei Jahren die vielen Gäste, die ins Stefansbachtal zum Lauf kommen.
Der Erlös fließt in die Spendenausschüttung am Ende des Jahres mit ein.
Außerdem helfen die Gevelsberger immer wieder auch unterjährig Menschen, die in Not geraten sind oder sich notwendige Hilfe nicht leisten können.
Für mich steht fest: Für das Goldene Abzeichen brauche ich definitiv noch viel Übung. Außerdem zolle ich allen Teilnehmern, egal wie weit sie gelaufen sind, meinen größten Respekt. Besonders beeindruckt war ich von einem Ehepaar, das mit Kinderwagen den Drei-Kilometer-Lauf bestritt oder auch von der ältesten Teilnehmerin Elisabeth Linné, die mit 93 Jahren auf die Walking Strecke ging.
Die meisten gingen für die Feuerwehr an den Start
Insgesamt 375 Sportler und Sportlerinnen aller Altersklassen liefen beim Stadionlauf für den guten Zweck. Davon nahmen mit 107 Teilnehmern die Meisten an der 10-Kilometer-Strecke teil.
„Das wichtigste ist es, die Freude am Sport weiterzugeben“, erzählte Bürgermeister Claus Jacobi und nahm dabei besonders die vielen Kinder und Jugendlichen, die mitmachten ins Visier. 77 Mädchen und Jungen sind insgesamt für die 800-Meter auf die Strecke gegangen. Die größte Gruppe stellte in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr. Auf Platz 2. folgt die Sportalm und Platz 3. nahmen die SEG ein.
Folgend die Gewinner der verschiedenen Läufe: 10-Kilometer Männer: 1. Oliver Brammer, 2. Lukas Bußmann, 3. Max Fischer; 10-Kilometer Frauen: 1. Josephine Mietz, 2. Elke Henschen, 3. Maike Henschen-Bolte; 7,5 Kilometer Walking Männer: 1. Tristan Karge, 2. Ulrich Karge, 3. Markus Pollmanns; 7,5 Kilometer Walking Frauen: Yvonne Gabrysiak, 2. Sigrid Knipp, 3. Claudia Laucht. Die Sieger der Drei-Kilometer-Läufe sind online bislang nicht eingepflegt, die Namen der schnellsten Kinder hat die Stadt in diesem Jahr nicht bekannt gegeben.
Bei der Sponsorenrallye machten im Stefansbachtal insgesamt 109 Teilnehmer mit. Folgend sind die Gewinner aufgelistet: Markus Gunst, Jörg Wupperfeld, Laura Kalthoff, Emma Törker, Silas Lontke, Leonard Ungermann, Kerstin Pahnke, Peter Jetter, Mia Bolte, Niclas Prygoda. Werner Engelhardt, Erik Kruse, Tom Flockenhaus, Jolina Heider, Moritz Reschop, Helene Reckhardt, Jona Schröder, Agnieszka Seifert, Adrian Butsch, Janne Lasse Tattje, Finn Göbel, Eva Grothe, Sebastian Pahnke, Philipp Eichholz, Henri Euteneuer, Svenja Kuls, Benjamin Bolte, Claudia Drüppel, Birgit Pies, Karl-Heinz Bannemann, Norbert Schmid, Felix Schauer, Matti Bertram, Shamalie Frischholz, Svenja Maleschka, Jaime Lee Jason Martin, Linnea Richter, Tarja Kruse, Daniel Butsch, Stefanie Kalthoff, Yoko Maleschka, Carolin Duda, Luisa Bruch, Sandra Schauer, Tom Holinski, Merle Fischer, Anna Milberg, Meike Henschen Bolte, Marie Grothe, Ute Oberlies, Martina Johna, Nora Hadan, Felix Agricola, Tobias Preuß, Stefan Pahnke.