Gevelsberg. . Innerhalb einer Woche mehr als 40.000 Säcke ausgegeben. Neulieferung ist am Dienstag erfolgt. Abholstellen bei AHE und Technischen Betrieben.

Das größte Problem war am Ende wohl die Kommunikation an die Gevelsberger Bürger, von denen Unzählige recht verärgert das Rathaus wieder verließen. Ein Zettel klebte auf der Theke, auf dem den Leuten mitgeteilt wurde, dass aktuell keine Gelben Säcke im Rathaus vorhanden seien. Auf Nachfrage hieß es, man warte im Rathaus seit einer Woche auf den Nachschub und hoffe auf eine möglichst schnelle Lieferung durch die AHE. Die gute Nachricht zuerst: Noch am selben Nachmittag trafen drei Paletten mit den Sackrollen im Rathaus ein.

Zwei Rollen pro Bürger

Pro einzelnem Bürger, der nachfragt, gibt das Gevelsberger Rathauspersonal üblicher Weise zwei Rollen der Gelben Säcke heraus.

Dies ist auch in Schwelm der Fall. Hier müssen die Wartenden jedoch Nummern ziehen, bevor Sie im Bürgerbüro die gelben Säcke bekommen.

Gibt es tatsächlich einen Lieferengpass bei den Gelben Säcken? AHE-Geschäftsführer Johannes Einig: „Einer unserer Lieferanten war 14 Tage lang säumig, so dass wir keinen Nachschub von dieser Seite bekommen haben und uns anderweitig versucht haben, Ersatz zu beschaffen.“ Das sei nicht voll umfänglich geschehen, so dass die AHE ihre verbliebenen Reserven auf die neun Städte des Kreises verteilt habe. Noch in der vergangenen Woche sei eine Palette an das Gevelsberger Rathaus geliefert worden. „Darauf befinden sich immerhin 41.600 Säcke“, rechnet der AHE-Chef vor. Ein solcher Verbrauch sei extrem hoch innerhalb einer derart kurzen Zeit.

Auch in Schwelm kam es zu kurzfristigen Engpässen, in Ennepetal hat es keinerlei Probleme mit dem Vorrat der Säcke für den Verpackungsmüll gegeben.

Zusammenarbeit funktioniert gut

Am Dienstag schließlich kamen knapp 125.000 neue gelbe Säcke im Rathaus an. Reinhold Lorch, Betriebsleiter der Technischen Betriebe Gevelsberg, stellt klar: „Die Zusammenarbeit mit der AHE läuft in Gevelsberg sehr reibungslos, wir sind hervorragend vernetzt. Das gilt für die gelben Säcke und auch für andere Bereiche.“ Klar helfe dabei auch, dass in Gevelsberg nachbarschaftlich zu den Technischen Betrieben der AHE-Betriebshof sei. „Wir werden immer sofort beliefert, wenn wir der AHE melden, dass die Gelben Säcke zu Ende gehen“, betont der Chef der Technischen Betriebe.

Er weist ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass die Bürgerinformation im Rathaus nicht die einzige Stelle im Stadtgebiet ist, an der sich die Bürger ihre Gelben Säcke abholen können. Sowohl bei der AHE selbst, die in Gevelsberg ihren Wertstoffhof an der ­Hundeicker Straße 24 bis 26 betreibt, als auch bei den Technischen Betrieben in der Mühlenhämmerstraße 4 sind stets Rollen mit Gelben Säcken vorrätig, die die Bürger sich abholen können.

Extremverbrauch

Dies würden zahlreiche Bürger ohnehin tun, weil die Parkmöglichkeiten besser seien als in der Innenstadt. Lorch weist aber auch darauf hin, dass die Versorgung mit Gelben Säcken nicht originäre Aufgabe der Stadtverwaltung oder der Technischen Betriebe, sondern der AHE ist. „Wir bieten lediglich gern diesen Service für unsere Bürger an“, sagt Reinhold Lorch.

Dem Chef der Technischen Betriebe selbst war der Zettel an der Informationstheke des Rathauses auch aufgefallen und er wurde umgehend tätig, orderte Nachschub. Warum die gesamte Palette, die erst in der vergangenen Woche im Rathaus eingetroffen war, so schnell komplett herausgegeben worden war, kann sich Reinhold Lorch nicht erklären.

Probleme im Griff

Nun soll alles wieder seinen gewohnten Gang gehen. Zuletzt hatte die AHE Probleme bei der Abfuhr der Gelben Säcke in Schwelm und Ennepetal. Diese Kommunen hatte der Entsorgungsbetrieb zur Jahresfrist in Bezug auf den Verpackungsmüll übernommen. „Wir haben das nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile gut im Griff“, sagt Johannes Einig, der selbst auch neue Gelbe Säcke bekommen hat. 60 Paletten stehen auf dem AHE-Hof nun bereit.