Gevelsberg. . Evangelische Stiftung Volmarstein betreibt zukünftig 16 Service-Wohnungen, drei Wohngemeinschaften und 50 Heimplätze für Senioren an einem Ort
Noch ist es eine große ausgebaggerte Fläche zwischen der Haßlinghauser und Heideschulstraße, zukünftig wird der Bau, der dort entsteht, auch eine Lücke in der Altenhilfe schließen: mit 16 sogenannten Service-Wohnungen mit Anschluss an das Seniorenheim und drei Wohngemeinschaften, zwei für Demenzkranke, eine für Menschen mit Behinderungen.
Betreiber ist die Evangelische Stiftung Volmarstein, die bereits 2011 das angrenzende Hans-Grünewald-Haus eröffnet hat. Auch in dieser Einrichtung entstehen weitere Plätze.
Bürgermeister Claus Jacobi ist dankbar dafür, dass zusätzliche Kapazitäten in der Stadt geschaffen werden. Durch gesetzliche Vorgaben stünden vor allem im Osten der Stadt weniger Heim-Plätze zur Verfügung, dieses Projekt schaffe einen Ausgleich. Auch Markus Bachmann, der zusammen mit Jürgen Dittrich den Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein bildet, weiß, dass der Bedarf in Gevelsberg groß ist. Regelmäßig kämen Anfragen rein.
2100 Quadratmeter Wohnfläche
Im Hans-Grünewald-Haus sind alle 36 Plätze belegt, 14 weitere werden geschaffen, wenn die beiden Demenz-Wohngemeinschaften im Haus in das zukünftige Nachbargebäude umziehen. Insgesamt können dort dann je acht Menschen zusammen leben, jeder in einem eigenen Zimmer aber in einer gemeinschaftlich genutzten Wohnung. „Wir haben hier 2011 die erste Demenz-WG im Ennepe-Ruhr-Kreis eröffnet, sagt Bachmann. Insgesamt betreibt die Stiftung nun fünf, Pläne für weitere gibt es auch für Wetter und Hagen.
Als „tragende Kraft des Projektes in Gevelsberg“, nicht nur beim gestrigen Spatenstich, bezeichnet Bachmann die Urwohnen GmbH, die inklusive Grunderwerb und Bau etwa 6 Millionen Euro als Investor in die Hand nimmt.
In 13 Monaten soll alles fertig sein
Markus Bachmann freut sich, dass die Urwohnen GmbH als Partner gewonnen werden konnte. Im sozialen Wohnungsbau sei das nicht einfach, weil dieser keine hohe Rendite abwerfe.
„Wir denken über mehrere Generationen“, sagt Thomas Freericks, der gemeinsam mit seiner Frau Dr. Christiane Pingen als Investor agiert. Er erklärt, dass das Paar sechs Kinder habe, die Beiden etwas für sie aufbauen wollen und es ihnen um Nachhaltigkeit bei den Projekten gehe.
Jacobi lobte das soziale Engagement der Evangelischen Stiftung Volmarstein in der Stadt. Sie sei nicht nur Dienstleister und Träger, sondern bringe sich auch mit Kraft und Herz in die örtliche Gemeinschaft ein. „Wir haben sie sehr gerne bei uns“, sagt Jacobi und blickt bereits auf das Richtfest für die neue Kindertagesstätte, das in wenigen Wochen gefeiert werde, nicht weit von der Senioreneinrichtung entfernt, an der Haßlinghauser Straße 156-162.
Am 1. Oktober des vergangenen Jahres ging die Stiftung mit drei Gruppen und 75 Kindern in einer Übergangskita am Ochsenkamp an den Start. Wenn der Kindergarten in den Neubau zieht, wird es dort fünf Gruppen geben.
Los geht es auch in drei Wochen mit den Bauarbeiten an der Einrichtung für Senioren. Aktuell werden 26 Tonnen Erde aus der Baugrube gebaggert, um Platz für eine Tiefgarage mit mehr als 30 Stellplätzen zu schaffen. Darüber kommt das mehrstöckige Gebäude mit einer Wohnfläche von 2100 Quadratmetern. In 13 Monaten soll der Bau fertig sein.