Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. . Nach guten Bewertungen der jüngeren Vergangenheit landet der Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg) im aktuellen Stationsbericht des VRR auf dem Index.

Nach den überraschend guten Bewertungen der jüngeren Vergangenheit mit der Krönung in Form der Bestnote bezüglich des Erscheinungsbildes, der Sauberkeit und der Funktion durch die Profitester im vergangenen Jahr landet der Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg) im aktuellen Stationsbericht des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) auf dem Index. Die Tester zücken die Rote Karte für das heruntergekommene Eingangsportal der ­Klutertstadt. Gleiches gilt für den Haltepunkt Schwelm West.

Vor drei Jahren noch deutlich besser

Im Jahr 2016 sah die Bewertung durch den VRR noch deutlich positiver aus.

Da erhielt der überwiegende Teil – vier von sieben Bahnhöfen im EN-Südkreis– die Bestnote.

Ennepetal und Gevelsberg-Kipp standen damals auf gelb. Lediglich Schwelm West bekam ein „inakzeptabel“.

Als akzeptabel stufen die Tester von den sieben Bahnhöfen in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal ausschließlich noch Gevelsberg-Kipp ein. Bei allen anderen Haltepunkten steht die Ampel auf gelb. „Es entstehen immer mehr Angsträume an den Bahnhöfen“, sagt Dino Niemann, Pressesprecher des VRR auf Nachfrage dieser Zeitung. Bei der Umsetzung sind dem Verkehrsverbund zwar die Hände gebunden, aber die Hoffnung auf Besserung ruht auf angekündigten Investitions- und Modernisierungsprogramm von Bund, Ländern und der Bahn. „Außerdem hilft unsere Bericht dabei, die Besitzer für die Missstände zu sensibilisieren“, sagt Niemann.

Allgemein

Viermal jährlich verschaffen sich die Tester einen Überblick über den Zustand aller Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum. Im Jahr 2018 bewerteten sie erstmals die 115 Bahnhofsgebäude – wohl der Hauptgrund für das Abrutschen von Ennepetal.

Ennepetal

Als akzeptabel stufen die Tester ausschließlich die Funktion des Zugangs ein. Die Modernisierung im Rahmen des RRX, was den Ausbau der RE4-Strecke, die durch Ennepetal führt, beinhaltet, soll deutliche Besserung bringen. Wann das passiert, dazu hat sich die zuständige Deutsche Bahn allerdings noch nicht geäußert.

Dies würde ohnehin auch nicht das Gebäude betreffen. Hier hatte es mit Vertretern der Denkmalbehörde aus Münster Ende des vergangenen Jahres eine Begehung gegeben. „Wir haben im März einen Folgetermin und werden im April über die Inhalte informieren“, sagte Vorstand Joachim Hübner im Rahmen der vergangenen Sitzung des Verwaltungsrats der Stadtbetriebe Ennepetal.

Gevelsberg

Der Haltepunkt Gevelsberg-Knapp..
Der Haltepunkt Gevelsberg-Knapp.. © WP

In Gevelsberg gibt es mit dem Hauptbahnhof, Kipp, Knapp und West die meisten Haltpunkte im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Gute Noten verteilen die Tester ausschließlich für den Kipp-Bahnhof und monieren dort lediglich die vielen Graffiti. Sowohl der Hauptbahnhof als auch Kipp sind im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms von Bund und Bahn aufgenommen. Für Knapp und West vermerkt der VRR: „Modernisierung notwendig, Finanzierung nicht gesichert.“

Schwelm

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Schwelm.
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Schwelm. © Bernd Richter

Miese Noten erhält weiterhin Schwelm West, der Hauptbahnhof sackte vom Bestwert auf „noch akzeptabel ab.“ Hier ist allerdings auch das Gebäude das größte Problem, das nur zum Teil renoviert ist. Wann und wie es hier weitergeht, steht aktuell in den Sternen.