Gevelsberg. . Gevelsberger SB Tank an der Hagener Straße zum zweiten Mal in einer Woche ausgeraubt. Täterbeschreibung erneut: 1,80 Meter großer, schlanker Mann.
Die Mitarbeiter der SB-Tankstelle an der Hagener Straße in Gevelsberg hatten den Schock des Überfalls am vergangenen Samstag noch gar nicht richtig verdaut, da blickte am Donnerstag erneut ein Mitarbeiter in einen Pistolenlauf. Wieder flüchtete der Täter mit etwa 750 Euro. Die Beschreibung des Täters ähnelt erneut denjenigen der beiden Tankstellenüberfälle, die sich in Gevelsberg bereits im laufenden Februar ereignet haben.
Weitere Überfälle seit dem Jahreswechsel
Auch die weiteren Raubüberfälle in Gevelsberg stehen weiterhin im Fokus der Ermittlungsbehörden.
Am Freitag, 18. Januar, wurde bereits die Westfalen-Tankstelle mit gezogener Waffe überfallen.
Ein Kioskraub ereignete sich am Dienstag, 15. Januar.
Die Polizei hält sich zwar weiterhin bedeckt, aber alle Hinweise deuten darauf hin, dass es sich um ein und den selben Täter handelt, der mit Waffengewalt Gevelsberger Tankstellen überfällt. „Natürlich haben wir diese Möglichkeit im Blick. Dass es sich um eine Überfallserie handelt, können wir aber noch nicht mit Sicherheit bestätigen“, sagt Sonja Wever, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde auf Nachfrage dieser Zeitung.
Der jüngste Fall ereignete sich wie folgt: Am Donnerstag um 21 Uhr betrat ein Mann den Verkaufsraum der SB-Tankstelle an der Hagener Straße. Mit vorgehaltener Pistole forderte der Täter von dem Mitarbeiter das Bargeld aus der Kasse, während er sich selbst mehrere Zigarettenschachteln in seine Jackentasche steckte. Nachdem der Unbekannte etwa 750 Euro erbeutet hatte, flüchtete er in Richtung Innenstadt.
Diesmal sprach er Englisch
Der mit einer schwarzen Stoffmaske maskierte Täter war laut Beschreibung etwa 180 cm groß, hat eine schlanke Statur und war bekleidet mit einer dunklen Kapuzenjacke, einer blauen Jogginghose mit einem hellen Streifen jeweils am Außenbein und schwarzen Turnschuhen. Bei sich führte er eine helle Tragetasche, in der er seine Beute verstaute. Seine Forderungen sprach er in englischer Sprache. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben bisher erfolglos.
Bei den beiden vorangegangenen Überfällen, die sich jeweils um 20.45 Uhr am Samstag, 2. Februar, in der Aral-Tankstelle und am Samstag, 9. Februar, ebenfalls in der SB-Tankstelle ereigneten, sprach der Täter laut Zeugenaussage akzentfreies Deutsch. Dass es sich bei dem jetzigen Täter um einen englischen Muttersprachler handelt, darf zumindest bezweifelt werden. „Dazu können wir uns aber noch nicht genauer äußern“, sagt Polizeisprecherin Sonja Wever auf Nachfrage der Redaktion. In allen Fällen trat der Täter maskiert auf und jedes Mal gelang ihm die Flucht.
Polizei bittet um Hinweise
Auch der Besitzer der SB-Tankstelle gibt sich zurückhaltend. Auf Anraten der Kriminalpolizei soll er sich, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, noch nicht öffentlich über die beiden Überfälle auf seinen Betrieb innerhalb von nur fünf Tagen äußern.
Die Polizei ermittelt derweil auf Hochtouren. Auch die Variante, dass sich die Täterbeschreibungen nur aus einem großen Zufall ähneln, lassen die Beamten nicht außer Acht.
In allen Fällen sind sie für Hinweise auf die Taten und mögliche Täter aus der Bevölkerung sehr dankbar. Wer Informationen hat, die bei der Aufklärung der möglichen Überfallserie auf Gevelsberger Tankstellen dienen, den bittet die Kreispolizeibehörde daher, sich telefonisch unter 02332/91665000 zu melden.