Schwelm. . Der Schwelmer Drummer Jörg Hedtmann hat am Samstagabend die dritte Gala für das Gevelsberger Kinder- und Jugendhospizdienst Emmaus veranstaltet.

Der Veranstaltungssaal der Sparkasse zu Schwelm hat sich am Samstagabend wieder zu einer großartigen Musical-Bühne verwandelt. Ovationen und Zugaben waren hier obligatorisch. Das Publikum war hin und weg.

Schon zum dritten Mal richtete der Schwelmer Drummer Jörg Hedtmann die „Schwelmer Sparkassen Musical Gala“ zugunsten des Gevelsbergers Ökumenischen Kinder- und Jugendhospizdienstes Emmaus aus. Hierbei wurde er im Bereich Equipment und Logistik unterstützt von Anne Peter (Sparkasse), die für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

Die Großen der Branche zu Gast

Das Catering lag in der Hand von Martina Spannagel (Restaurant „Rufes am Brunnen“). Wenn Hedtmann zu der Gala einlädt, dann kommen die Großen der Branche und gerne springt man auch spontan für erkrankte Kollegen ein. So kam es, dass die Besucher überraschend am Piano Jin Urayama an diesem Abend hören konnten.

Diesen garantierten hochkarätigen Musikgenuss wissen die Zuhörer zu schätzen. Noch bevor das erste Plakat richtig hing, sei man bereits ausverkauft gewesen, so Hedtmann erfreut.

Auch getanzt wird zwischendurch.
Auch getanzt wird zwischendurch. © HB

Der Sparkassenvorstand Michael Lindermann brachte es auf den Punkt: „Wenn etwas dreimal erfolgreich gelaufen ist, dann spricht man im Rheinland von Brauchtum – und Brauchtum setzt sich fort. Wenn Jörg (Hedtmann) weitermacht – wir sind dabei. Schwelm ist alles, aber nicht langweilig.“ Der Sparkasse sei es wichtig, nicht nur für ihre Kunden da zu sein, sondern allen Schwelmern etwas zurückgeben zu können. Der fantastisch umgebaute Veranstaltungssaal mit Ibach-Klavier und Bar bietet hierfür eine hervorragende Basis.

Gänsehaut-Feeling pur

Der Kettwiger Martin Kryl hatte seine Karte zu Weihnachten geschenkt bekommen, und staunte, was in Schwelm möglich sei: „Eine ganz fantastische Gesamt-Leistung. Dabei ist hier keine aufwendige Starlight-Technik.“ Und über den Mann am Piano: „Achten Sie mal auf seinen super guten Anschlag – herrlich weich und warm.“

Hedtmann, der selbst bei einigen Musicals mitgewirkt hatte, hatte wieder hochkarätige Musiker gewinnen können, die gerne eine gute Sache unterstützen wollten.

Es war Gänsehaut-Feeling pur als die Sängerin Marion Wilmer und der Engländer Nigel Casey los legten. Die beiden brauchten – abgesehen von einer sehr guten Band – nicht viel, um sofort das Publikum in die Musical Welt zu entführen.

Rollschuhe und aufwendige Kostüme waren nicht notwendig. Nah und intensiv nahmen sie das Publikum gefangen, unterstützt durch die kanadischen Brüder Kenny G. und Ian Stewart (Drums und Bass) und an den Percussions Jörg Hedtmann. Ihre Stimmen verzauberten sofort.

ABBA zum Abschied

Sie eröffneten den Abend mit „Tonight“ aus der West Side Story, bevor es zu einem Streifzug durch die Welt der Musicals ging bis schlussendlich Publikum und Künstler sich gemeinsam mit ABBA-Songs von einander verabschiedeten.

Duette und Soli saßen auf den Punkt. Wilmer, die bereits bei der ersten Gala mit dabei war, sei gerne wieder nach Schwelm gekommen: „Das Publikum ist hier so aufmerksam in unserer schnelllebigen Zeit. Sie nehmen sich Zeit und hören richtig zu. Sie wissen auch Lieder, die nicht gerade Mainstream sind, zu schätzen.“

Viele Zuhörer hatten Caseys (52) vielfältige Stimme – „ich bin ein hoher Bariton“ – bereits zu Hause. Er hat als Greaseball die CD von Starlight Express eingesungen und rund 3000 mal in Bochum und London seine Runden als Zug gefahren.

Humorvolle Anekdoten

Die beiden führten mit ihren humorvollen Anekdoten unterhaltsam durchs Programm. So erfuhren die Zuhörer, dass bei dem Phantom der Oper tatsächlich ein Lied jeden Abend als Playback eingespielt wird – in Schwelm sang Wilmer es hingegen komplett live.

Sehr zur Freude von Bürgermeisterin Gabriele Grollmann. Ihr war es ebenfalls ein Anliegen, an diesem Abend dabei zu sein und sie schwärmte: „Ich liebe die Musik vom Phantom der Oper. Fantastische Stimmen.“

Für Sigrid Bickenbach war es „wie eine Reise in die Vergangenheit. Wir haben uns damals alle Musicals direkt vor Ort angehört. Einfach toll, dieses jetzt hier zu erleben.“ Dem engagierten Drummer Hedtmann und der Sparkasse ist wieder eine grandiose Veranstaltung gelungen.