Gevelsberg. . Fördermittel für Privateigentümer: Stadtumbaugebiet an der Hagener Straße zwischen Eichholzstraße und der Hagener Stadtgrenze steht im Fokus
Was eine schöne Fassade ausmacht, das wird am Vogelsang deutlich. Rechts und links der Hagener Straße gibt es einige frisch sanierte Häuserfronten, die dem Stadtteil gut zu Gesicht stehen. Björn Remer, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Umwelt, sieht darin nicht nur eine optische Aufwertung des Quartiers, sondern auch einen Beitrag zur Wirtschaftsförderung – einen, der auch bei den Bürgern selbst ankommt. Sie erhalten nämlich die Hälfte der förderfähigen Kosten für die Maßnahmen von der Stadt. Möglich macht das ein Fassadenprogramm für das Stadtumbaugebiet Berge/Vogelsang.
Förderung bis 2021
Bis einschließlich 2021 können Gevelsberger von der Finanzspritze profitieren. Die Bedingung: Der Antrag auf Förderung muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden und das Gebäude in erster Reihe an der Hagener Straße zwischen den Eichholzstraße und dem Hagener Stadtgebiet liegen. Gefördert werden Maßnahmen zur Umgestaltung von Außenwänden, sowie sonstiger Fassadenteile an Bauwerken auf privaten Grundstücken. Diese müssen zur Hagener Straße zeigen oder seitlich einsehbar sein. Förderfähig sind ein neuer Anstrich, eine neue Oberfläche, eine Umgestaltung von Fenster-, Laden- und Hauseingängen, sowie die Erneuerung von Dachflächen – sofern diese Maßnahme zu einer deutlichen Verbesserung des Erscheinungsbildes beiträgt.
Seit 2017 läuft das Förderprogramm für das Stadtumbaugebiet Berge/Vogelsang. 2018 wurden bereits sogar mehr Mittel beantragt, als der Fördertopf hergab. Die Bewilligungen ging zwar ‘raus, der Start der Arbeiten musste aber auf 2019 verschoben werden.
Stadtplaner Jörg Remer freut sich über die große Resonanz der Bürger und auch darüber, dass der Förderrahmen von der Bezirksregierung für das laufende Jahr erhöht wurde. In Zahlen bedeutet das: Bisher waren Kosten von maximal 80 Euro pro Quadratmeter förderfähig, jetzt ist die Höchstgrenze weggefallen. Anspruchsvollere und energetisch bessere Fassadengestaltungen seien nun möglich. Für Fenster und Türen gibt es ebenfalls neue Höchstsätze.
Wie erfolgreich solch ein Fassadenprojekt sein kann, auch in der Nachbetrachtung, das ist an der Mittelstraße zu sehen. Hier gab es diese Förderung bereits 2011. Noch ein Positivbeispiel sei der Bereich Nirgena/Drehbank. Hier wurde das Fassadenprogramm fortgesetzt. Vogelsang/Berge ist nun das dritte Quartier, das im Mittelpunkt dieser gezielten Förderung steht. Und eine mögliche Fortsetzung im Bereich Berge ist bereits im Anschluss an dieses Programm von der Verwaltung angedacht. Auch im geplanten Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept „Gevelsberg 2030“ ist ein Fassenprogramm enthalten. Dann wird auch die Mittelstraße wieder im Geltungsbereich liegen. Davon profitieren können aber nur diejenigen, die im Jahr 2011 keine Mittel beantragt haben. Das letzte Wort für die Fördersumme hat aber die Bezirksregierung Arnsberg, die die Mittel freigeben muss. Für 2019 sind das 41.400 Euro.
Die Möglichkeiten der Verwaltung, auf das Stadtbild einzuwirken, sei auf Straßen, Parkplätze und Beleuchtung begrenzt, sagt Remer. Mit dem Fassadenprogramm erhalten Privatleute den Anreiz, ebenfalls aktiv zu werden. Von dem Ergebnis profitieren alle Gevelsberger. Die Eigentümer, die den Wert ihrer Immobilie steigern, die heimischen Handwerker, die die Aufträge erhalten, die Anwohner, die sich über ein verbessertes Wohnumfeld freuen. Einen Anspruch auf eine Förderung besteht allerdings nicht, über jeden einzelnen Antrag entscheidet die Politik.
INFOBOX
Als Antragsteller berechtigt sind Eigentümer und Erbbauberechtigte, entsprechende Anträge sind schriftlich an die Stadt Gevelsberg zu stellen, an den Fachbereich 3 – Stadtentwicklung und Umwelt.
Weitere Auskünfte erteilen Andreas Belz 02332/771211 und Bianca Druzga 02332/ 771214, Anfragen sind auch per E-Mail möglich an die Adresse stadtentwicklung@stadtgevelsberg.de.