Gevelsberg. . Besucherrekord beim Adventsbasar im Bürgerhaus Alte Johanneskirche: Mehr als 30 Aussteller bringen ausgefallene Waren mit nach Gevelsberg
Viel mehr als nur ein Weihnachtsmarkt ist der Adventsbasar im Bürgerhaus Alte Johanneskirche. Es ist ein Markt der Kreativität, der Vielfalt, der Kultur und besonders, der Gemeinschaft und Familie. All das zog am vergangenen Samstag und Sonntag zahlreiche Gevelsberger zum Stöbern und Verweilen in die Alte Johanneskirche.
Das ganz besondere Flair des Bürgerhauses und die Einzigartigkeit der Aussteller machten den Basar mittlerweile zur Tradition und jährlichen Anlaufpunkt der Vogelsanger und Gevelsberger. Knapp 30 Aussteller präsentierten zwei Tage lang allerlei Handgemachtes und Kreatives. Die meisten der Aussteller sind keine richtigen Unternehmen, sondern Privatleute aus der Nachbarschaft und Umgebung, die ihr Hobby präsentieren wollen. „Wir haben viele Stammverkäufer, die schon viele Jahre dabei sind und eine lange Warteliste mit neuen Ausstellern“, berichtete Regina Potarczyk, Leiterin des Bürgerhauses.
Verkauf für einen guten Zweck
Eine der immer wiederkommenden Verkäufer ist Regina Kamphans mit ihren selbstgemachten Marmeladen, Chutneys, Gelees und Likören. Beim Blick über ihren Tisch wird deutlich: Sowas gibt es im normalen Supermarkt nicht. Ausgefallene Kreationen, wie Weihnachtssenf mit Spekulatius oder Paprika- oder Löwenzahn Gelee gab es bei ihr zu ergattern. „Das wohl Spannendste ist die Kartoffel Marmelade“, erzählte Regina Kamphans und führt weiter aus, dass diese ähnlich wie Marzipan schmeckt. Dabei muss Regina Kamphans gestehen, dass sie eigentlich gar nicht so gerne Marmelade isst, aber das Herstellen ist zu ihrem liebsten Hobby geworden.
Ebenso ausgefallen waren die italienischen Spezialitäten von Alba Tiranno. Frisch aus Italien brachte sie Obst, Öle und verschiedene Salze und Gewürze mit. Seit vielen Jahren dabei sind Sabine Kind und ihre Mutter Marlis Neuwirth mit ihrer Tombola. Jedes Los ist bei ihnen ein Gewinn und der Erlös geht zur Hälfte an die Peter Maffay Stiftung und damit an benachteiligt und kranke Kinder. „Die andere Hälfte spenden wir bedürftigen Kindern hier vor Ort“, so Sabine Kind und Marlis Neuwirth.
Besonders Nachhaltigkeit und Recycling wurde beim diesjährigen Adventsbasar großgeschrieben. So gab es beim Stand der VHS Ennepe-Süd weihnachtliche Dekoration aus alten Zeitungen, Stoffresten oder Holz. „Die Sachen werden bei uns von arbeitssuchenden Jugendlichen oder Frauen gebastelt und wir versuchen alles Mögliche wieder zu verwerten“, erklärte Ines Richtstein von der Volkshochschule.
Nur recycelte Dinge gab es auch bei der Kostümdesignerin Silja Meise. Aus Stoffresten fertigte sie zum Beispiel kleine Schürzen für Flaschen, Schals oder Kosmetiktaschen an und alte Knöpfe finden sich bei ihr als Weihnachtskugeln auf Geschenkkarten wieder. „Zum Jahresende räume ich die Ecken des Ateliers auf und verwende alle Reste“, sagte die Künstlerin. Alles auf ihren Tisch ist wiederverwertet und nichts wurde extra von ihr dazu gekauft.
Kulinarische Vielfalt
Natürlich durfte auch die kulinarische Verpflegung auf dem Adventsbasar nicht fehlen. Draußen gab es Glühwein, Feuerzangenbowle, Bratwürstchen, Currywurst und Folienkartoffeln. „Wir haben in diesem Jahr einen Rekord an Besuchern. So viele Bratwürstchen haben wir noch nie verkauft“, freute sich Regina Potarczyk.
Neben den vielen Verkäufern lockte auch das bunte Rahmenprogramm viele Zuschauer an. Nachdem Bürgermeister Claus Jacobi und Pfarrer Thomas Weber den Markt am Freitag eröffneten, gab es jede halbe Stunde etwas Neues auf der Bühne zu sehen.