Schwelm. . „Wir haben zwar immer das Nötigste getan und repariert. Wir haben aber nicht investiert.“ Genau das wollen die Technischen Betriebe nun tun.

Der Zahn der Zeit nagt an der Trauerhalle auf dem Friedhof Oehde und hat – um im Bild zu bleiben – an mancher Stelle schon kräftig zugebissen. Das circa 60 Jahre alte Gebäude soll daher umfassend saniert werden.

Eigentümer der Trauerhalle sind die Technischen Betriebe Schwelm. Die TBS übernahmen das Gebäude im Jahr 2004 von der Stadt Schwelm, als die Stadttochter damals Anstalt des öffentlichen Rechts wurde. TBS-Vorstand Markus Flocke erklärte zu dem Vorhaben, über das er auch den TBS-Verwaltungsrat informierte: „Wir haben dort zwar immer das Nötigste getan und repariert. Wir haben aber nicht investiert.“ Weder in den Bestand noch in die Technik.

Schäden würden sich weiter häufen

Das sei immer auch mit Blick auf die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel geschehen, die letztlich Steuergelder seien, sagte Flocke sinngemäß. Gleichwohl sei angesichts des Gebäudezustands klar, dass sich die Schäden in Zukunft häufen werden. „Wir haben bisher immer nur geflickt, das wird mir jetzt zu gefährlich“, sagt der TBS-Vorstand. Daher habe man im Haus entschieden, „statt immer wieder nur Schäden zu reparieren“, sich bei dem Gebäude grundsätzlich neu aufzustellen. Die TBS wollen die Trauerhalle soweit sanieren, dass sie die nächsten 30, 40 Jahre hält, erklärte Markus Flocke.

Wie geht das, was muss überhaupt gemacht werden, und was kostet das Ganze? Dies wird jetzt ein Bausachverständiger klären, der von den TBS beauftragt wurde und der das Gebäude in der nächsten Woche erstmals unter die Lupe nehmen wird. TBS-Vorstand Flocke geht davon aus, noch im März das Ergebnis vorliegen zu haben, um es dem TBS-Verwaltungsrat in dessen Sitzung am 19. März vorstellen zu können. Das Gremium wird dann über das weitere Vorgehen mitentscheiden.

Wie Markus Flocke berichtete, hätten sich die Reparaturen während der vergangenen Jahre auf „einige 10.000 Euro“ summiert. Er spricht von beschädigten Fenstern, von Schäden in der öffentlichen Toilette für Friedhofsbesucher und von defekten Rohrleitungen im Gebäude. Er weist auch daraufhin, dass die Technik, wie die der sechs Kühlstellen, und auch die gesamte Elektroinstallation veraltet seien. „Das ist nicht mehr zeitgemäß.“

Das Gebäude umfasst die eigentliche Trauerhalle, in die 80 bis 100 Personen passen und die auch für kirchliche Beerdigungen genutzt wird, sowie den Nebentrakt für Friedhofsverwaltung und Sozialräume.