Kooperation ebnet den Weg für neue Entwicklungen im Kreis. Neue Leitstelle und Echtzeitinformation sind die erste Projekte.
Lange hat es gedauert, die ersten Pläne floppten, doch jetzt ist die große ÖPNV-Kooperation zwischen der VER und der Bogestra endlich in trockenen Tüchern: Gisbert Schlotzhauer, Jörg Filter (beide für Gesellschafter Bogestra), Uwe Tietz, Andreas Grüner (beide Gesellschafter Beteiligungsgesellschaft Ennepe-Ruhr-Kreis) und Volker Rauleff (Gesellschafter Ennepetal) unterzeichneten nun den Gesellschaftsvertrag, so dass der Bogestra ab sofort mit 30 Prozent ab der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr beteiligt ist.
Die Bogestra ist zukünftig in Gesellschafterversammlung der VER mit einer Stimme und im Aufsichtsrat mit den drei Vorständen Jörg Filter, Andreas Kerber und Gisbert Schlotzhauer vertreten. Im Gegensatz zu den anderen kreisangehörigen Städten bleibt Ennepetal weiterhin Gesellschafter mit Stimme im Aufsichtsrat. Zur Berücksichtigung der Interessen der anderen Städte, die nun nicht mehr in den Organen der VER vertreten sind, weil sie ihre Anteile für das Gelingen der Kooperation an den Ennepe-Ruhr-Kreis verkaufen mussten, soll ein VER-Beirat eingerichtet werden.
Echtzeitinformation soll kommen
Peter Bökenkötter, Geschäftsführer der VER, sieht in der Kooperation erheblich Vorteile für den ÖPNV im EN-Kreis: „Es ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Innovationsfähigkeit und insgesamt zur Zukunftssicherung der VER. Die Bogestra hat Spezialisten, die wir uns gar nicht leisten könnten.“
Er nennt die Einrichtung der neuen Leitstelleninfrastruktur – die VER-Leitstelle wird in Bochum integriert werden – als einen wichtigen Schritt. Diese soll unter anderem eine Echtzeitinformation für die Fahrgäste ermöglichen, die in anderen Verkehrsgesellschaften längst Standard ist.